Evonik aus Essen trotzt US-Zöllen

Der Chemiekonzern aus Essen trotzt Strafzöllen aus den USA: Evonik stellt viele Produkte in den USA her und kann sogar noch profitieren.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Chemiekonzern Evonik aus Essen schützt sich vor Zöllen

Der Chemiekonzern Evonik aus Essen sieht sich gegen US-Zölle gut gewappnet. Laut Konzernchef Christian Kullmann werden rund 80 Prozent der in den USA verkauften Produkte auch dort hergestellt. Diese Strategie schützt Evonik vor Handelshemmnissen und könnte sogar Vorteile bringen, da der Konzern bereits "hinter den Schutzzöllen" agiert und nahe bei den Kunden ist. Evonik erwirtschaftet in Nord-, Mittel- und Südamerika 30 Prozent seines Umsatzes und beschäftigt in dieser Region rund 5.000 Menschen, die meisten davon in den USA.

Umbau und Zukunftspläne bei Evonik

Im Jahr 2024 profitierte Evonik von Sparmaßnahmen und einer Fokussierung auf profitablere Spezialchemie-Geschäfte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 25 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro. Der Konzernumbau, der bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll, sieht eine Reduzierung um 2.000 Stellen vor, davon 1.500 in Deutschland. Ab April 2025 werden die bisherigen Geschäftsbereiche in zwei neue Sparten, «Custom Solutions» und «Advanced Technologies», überführt. Diese Umstrukturierung soll Evonik schneller, schlanker und profitabler machen.

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