Essen: Pool-Tests an Schulen fallen weg

In Essen gibt es bald keine PCR-Pool-Tests an den Grundschulen mehr. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer schafft die Tests landesweit ab. Die Aufgabe, die Kinder zu testen sollen jetzt andere übernehmen.

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© Ralf Rottmann/ Funke Foto Services

Essen: Keine Pool-Tests an Grundschulen mehr

An den Grundschulen in Essen und Nordrhein-Westfalen sollen Kinder keine Pooltests mehr machen. Das hat Schulministerin Yvonne Gebauer heute (17. Februar) gesagt. Das soll ab dem 28. Februar gelten. Stattdessen sollen Eltern ihre Kinder drei Mal die Woche Zuhause testen. An Förderschulen soll weiterhin im PCR-Pool getestet werden. Das Verfahren hatte bei uns in Essen zuletzt für viel Verwirrung gesorgt. Auch der Virologe Ulf Dittmer vom Uniklinikum in Holsterhausen hat sich dazu im Radio Essen-Interview geäußert. Erst gestern haben sich die Regierungschefs und Regierungschefinnen von Bund und Ländern auf einen Drei-Stufen-Plan zur Lockerung der Corona-Maßnahmen geeinigt.

Schulen in Essen: Entlastungs- und Unterstützungspaket für die Grundschulen

Mehr als vier Monate lang wurden Kinder an den Grundschulen mit Lolli-PCR-Tests auf Corona getestet. Unter anderem, weil die Labore damit überlastet waren, wurde das Verfahren Ende Januar geändert: Erst wurden alle Kinder einer Klasse getestet, bei einem positiven Fall mussten dann alle noch einen einzelnen Schnelltest machen. Für das Verfahren hat es Kritik gehagelt. In Konsequenz wurde das Test-Verfahren an den Schulen jetzt geändert. Dazu hat das Ministerium für Schule und Bildung für die Grundschulen in der aktuellen Lage der Pandemie ein Entlastungs- und Unterstützungspaket geschnürt.

"Unsere Jüngsten benötigen besonders viel Begleitung und Fürsorge." Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer

Die NRW-Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer sagt, dass die Pandemie für die Schulen, die Lehrkräfte, aber vor allen Dingen auch für die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern eine große Herausforderung sei. Mit dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Bundeskanzler vom 16. Februar werden Kinder und Jugendliche explizit genannt. Für sie sollen die Folgen der Pandemie abgemildert werden. Gebauer zieht aus diesem Appell die Konsequenz, dass an den Grundschulen keine Lolli-PCR-Tests mehr durchgeführt werden sollen. Die haben zuletzt durch Quarantäne und andere Maßnahmen immer mehr zu Unsicherheiten und Ängsten geführt. Eltern und Kinder sollen so entlastet werden. Ab 28. Februar fällt die Testpflicht an den Schulen weg, zudem wurde ein Entlastungs- und Unterstützungspaket für die Grundschulen geschnürt.

Test-Pflicht in Essen: Wo sie wegfällt

Zu dem "Entlastungs- und Unterstützungspaket für die Grundschulen" gehört die Lockerung der Testpflicht an den Schulen. Das ist zusammengefasst:

  1. Kinder und Lehrkräfte, die immunisiert, also geimpft oder genesen sind, müssen nicht mehr getestet werden. Immunisierte Personen können sich an den Schulen weiterhin freiwillig testen lassen.
  2. Die PCR-Pool-Tests fallen an den Grundschulen weg. Eltern von nicht immunisierten Kindern sollen ihre Kinder drei Mal pro Woche testen (lassen). Bei den weiterführenden Schulen bleibt es beim bestehenden Testsystem mit dreimal wöchentlich stattfindenden Antigen-Selbsttests. An den Förderschulen werden weiterhin Lolli-PCR-Tests durchgeführt. Die hierfür notwendigen Tests bekommen die Eltern bzw. die Kinder von den Schulen. Wer Symptome hat, soll sich bei der Schule melden und dem Unterricht fernbleiben.
  3. Das Land NRW will die Schulen mit 9,5 Millionen Euro unterstützen. Das Geld soll ausgegeben werden für:
  • Supervisions- und Coachingangebote für die Schulleitungen
  • Die Schulen können die für das Frühjahr 2022 geplanten Vergleichsarbeiten in Klasse 3 auf den Schuljahresbeginn 2022/23 verschieben.
  • Das "Helferprogramm für die Ganztags- und Betreuungsangebote" bekommt Geld für Personal und Betreuungsangebote.

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