Corona-Lockerungen in Essen, NRW und Deutschland beschlossen
Veröffentlicht: Mittwoch, 16.02.2022 17:30
Die Corona-Zahlen lassen es zu: In Essen, NRW und Deutschland sollen die Corona-Maßnahmen bald wegfallen. Wann und wie, darauf haben sich Bund und Länder jetzt geeinigt.
Corona in Essen: Bund und Länder beschließen Regel-Wegfall
Die Corona-Regeln sollen bald wegfallen: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat weitreichende Öffnungsschritte in der Corona-Pandemie angekündigt. "Wir können zuversichtlicher nach vorne schauen, als wir das in den letzten Wochen konnten", hat Scholz heute (16. Februar) in Berlin gesagt. Vorher hatten sich Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern beraten.
Mit den Maßnahmen von Bund und Ländern sei erreicht worden, dass Gesundheit und Leben geschützt worden seien und ein neuer Lockdown verhindert werden konnte. Die Pandemie sei aber noch nicht vorbei, sagte der Kanzler. Man dürfe bei allem Optimismus nicht unvorsichtig werden.
Warum Corona-Lockerungen in Essen möglich sind
Die Pandemie ist noch nicht vorbei, die Infektionszahlen sind hoch, es ist aber absehbar, dass sie heruntergehen, das hat Bundeskanzler Olaf Scholz nach der Bund-Länder-Konferenz gesagt. Auch ein Experte aus der Medizin habe gesagt, dass Öffnungsschritte sinnvoll seien. Im Radio Essen-Interview hat sich der Essener Virologe Ulf Dittmer ähnlich geäußert.
"Es besteht Grund zur Hoffnung, dass sich die Omikron-Welle zurückzieht." - Hendrik Wüst
Öffnungsmaßnahmen müssen mit Verantwortung verbunden sein, betont NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Die Öffnungsschritte sollen regelmäßig überprüft und ggf. wieder zurückgenommen werden. "Die Pandemie richtet sich nicht nach Kalender", sagte er in der Pressekonferenz. Deswegen soll nicht plötzlich alles wieder geöffnet werden, sondern schrittweise zur Normalität zurückgekehrt werden. Die Länder seien sich einig: Wir brauchen weiterhin einen Basisschutz, um öffnen zu können. Diese Maßnahmen bleiben also bis auf Weiteres:
- Maskenpflicht im Innenraum
- Abstandsregeln
- Tests, insbesondere in gefährdeten Bereichen
Scholz betonte noch mal seinen Appell: "Impfen hilft" und sagte: "Dass wir relativ gut durch die Omikron-Welle gekommen sind, liegt daran, dass so viele Menschen geimpft sind." Deswegen will an den Vorbereitungen für eine allgemeine Impfpflicht festhalten. Die könnte im Herbst kommen, wenn eine neue Welle komme.
Corona-Lockerungen in Essen: Der Drei-Stufen-Plan
Eine Beschlussvorlage, die als Grundlage für die Beratungen zwischen Bund und Länder gilt, dreht sich darum, die Corona-Einschränkungen bis zum Frühlingsanfang am 20. März weitgehend aufzuheben. Nur die Maskenpflicht in Innenräumen oder in Bussen und Bahnen soll dann beibehalten werden, wie es auch der Essener Virologe empfiehlt. Die zu Debatte stehenden Lockerungen sollen in drei Schritten vollzogen werden:
Schritt 1, sobald die neue Corona-Verordnung gilt, also ab 19. Februar:
- Weniger Kontaktbeschränkungen
- Einschränkungen für Ungeimpfte bleiben
- Maskenpflicht bleibt
- 2G-Wegfall im Einzelhandel
- 3G bei körpernahen Dienstleistungen und Sonnenstudios: Geimpfte, Genesene und Getestete dürfen rein.
- Publikumsmessen mit mehr als 750 Gästen erlaubt
- kontaktfreier Sport im Freien (z.B. Leichtathletik, Tennis oder Golf) unter der 3G-Regel erlaubt, bei Kontaktsportarten im Freien gilt dies unter Einhaltung der für Ungeimpfte geltenden Kontaktbeschränkungen.
Schritt 2 ab 4. März:
- 3G-Regel in Gastronomie und Hotelgewerbe
- Clubs und Diskos dürfen mit 2G-Plus öffnen
- 2G auf Großveranstaltungen
- Mehr Menschen bei Großveranstaltungen
Schritt 3 ab 20. März:
- Ab dem 20. März 2022 könnten alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen entfallen.
Die bisher geltenden Regeln findet Ihr hier. Für neue, rechtskräftige Regeln muss allerdings erst noch eine neue Corona-Schutzverordnung für NRW kommen. Sobald die vorliegt und sich daraus neue Corona-Schutzmaßnahmen ergeben, aktualisieren wir den Artikel. Alles andere findet Ihr auch in unserem Corona-Info-Bereich auf radioessen.de.
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