Essen: Längere Öffnungszeiten für Kitas

In Essen sollen bald noch mehr Kitas länger öffnen. Außerdem wollen einige Kitas auch nicht mehr als 20 Tage im Jahr schließen. Dafür gibt es jetzt wieder Geld von der Stadt und vom Land. So profitieren alle davon.

© Anne Schweizer/ Radio Essen

Essen verlängert die Öffnungszeiten in den Kitas

Immer mehr Kindertagesstätten bei uns in Essen öffnen länger als 47 Stunden in der Woche. Dadurch haben sie höhere Personalkosten. Das Geld dafür bekommen sie vom Land NRW und von der Stadt Essen. Für das nächste Kita-Jahr will die Stadt jetzt noch einmal zusätzlich Fördergelder für mehr Kitas beantragen, die dann länger öffnen können. 1.745.447 Euro kostet das insgesamt. Dreiviertel der Summe kommt vom Land, den Rest übernimmt die Stadt Essen.

Für die Eltern ist das gut, so können sie die Betreuungszeiten besser an ihre Arbeitszeiten anpassen. Insgesamt wollen 159 Kitas in der Stadt länger als 47 Stunden pro Woche öffnen und 22 Kitas planen, dass sie weniger als 20 Tage im Jahr schließen. Auch das ist ein Gewinn für die Eltern, sie müssen dann nicht nach einer Betreuung für ihre Kinder suchen oder selber Urlaub nehmen.

In Essen auch Probleme mit flexiblen Öffnungszeiten

Allerdings gibt es auch Kritik an dieser Art der Förderprogramme vom Geschäftsführer der AWO in Essen Oliver Kern. Er sagt, dass längere Öffnungszeiten von Kitas nicht immer wieder über einzelne Förderprogramme finanziert werden sollten sondern in die reguläre Finanzierung übergehen sollten. Damit wäre den Erzieherinnen und Erziehern und den Eltern mehr geholfen. Beim Diakoniewerk sind die Erfahrungen mit den längeren Öffnungszeiten nicht nur positiv. Vor allem für die pädagogische Betreuung der Kinder ist das nicht immer von Vorteil, weil die Kinder im Laufe des Tages von mehreren Erzieherinnen betreut werden und ihren gewohnten Tagesrhythmus verlieren. Außerdem ist die Nachfrage nach den flexibleren Öffnungszeiten hier geringer als erwartet.

Viele Kitas in Essen öffnen schon länger

Die Fördergelder des Landes werden schon von vielen Kitas genutzt. Für eine Stunde länger öffnen, bekommen sie 3500 Euro. Wenn Kitas weniger als 20 Tage schließen, bekommen sie pro Tag, den sie weniger zu sind, 1000 Euro. Vor allem in Rüttenscheid, Altendorf, Frohnhausen und Holsterhausen haben Kitas schon länger auf. Es sollen aber noch mehr werden. Sechs weitere Kitas sollen im kommenden Kita-Jahr ebenfalls gefördert werden und machen dann länger auf. Das sind diese Kitas:

  • Kita St. Engelbert, Beethovenstraße 13
  • Kita Lohstraße, Lohstraße 25, Diakoniewerk
  • Kita Claras Garten, Bochumer Landstraße 338 DRK
  • Kita Eckenbergstraße 16
  • Kita Am Brandenbusch, Am Brandenbusch 4
  • Kita Pusteblume, Heckstraße 69.

Manche Kitas öffnen inzwischen auch an Samstagen und unterstützen so Eltern, die im Schichtdienst oder an Samstagen arbeiten.

Das nächste Kita-Jahr in Essen

Die Stadt baut die Kinderbetreuung immer weiter aus. Für das kommende Kita-Jahr fehlen aber noch 1430 Plätze für die Betreuung von Kindern zwischen 0 Jahren bis zur Schulpflicht. Langsam kommt die Stadt mit dem Ausbau aber voran. Im Laufe des Kita-Jahres 2022/23 sollen noch einmal 965 neue Betreuungsplätze für Kinder dazu kommen. Damit können fast 97 Prozent aller Eltern mit Kindern über drei Jahren ihre Kinder in die Kita schicken.

Bei den unter Dreijährigen allerdings sind die Plätze immer noch knapp. Da können sich 40 Prozent der Eltern Hoffnung auf einen Platz für ihr Kind machen. Die Stadt will aber weiter am Ausbau arbeiten bis wirklich jedes Kind einen Betreuungsplatz bekommt.

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