Große Drogenrazzia in Essen: Polizeipanzer und Scharfschützen im Einsatz

In Essen gab es am Dienstagabend eine große Razzia gegen Drogenhändler. Es wurden elf Wohnungen und Firmengelände durchsucht, mehrere Haftbefehle wurde vollstreckt. Unter anderem waren ein Polizeipanzer und Scharfschützen im Einsatz.

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Essen: Spezialkräfte stürmen Firmengelände

Spektakulärer Einsatz gegen Drogenhändler in Essen. Am Dienstagabend haben Spezialkräfte der Polizei ein Firmengelände an der Emscherstraße in Altenessen gestürmt. Ein Polizeipanzer hat ein Tor aufgerammt, von einer ausfahrbaren Rampe aus haben Scharfschützen das Gelände gesichert, ein Hubschrauber hat den Überblick aus der Luft behalten. Insgesamt wurden elf Objekte durchsucht, drei Firmengelände und acht Wohnungen. Neben Altenessen gab es auch Durchsuchungen in Kray, Katernberg und Gelsenkirchen. Es waren rund 400 Beamte von Polizei, Staatsanwaltschaft, Ordnungsamt und Zoll im Einsatz.

Polizei Essen nimmt mögliche Drogenhändler fest

Im Rahmen des Einsatzes wurden vier Haftbefehle vollstreckt und weitere sechs Personen vorläufig festgenommen, sagt die Polizei. Außerdem haben Polizisten Beweise gesichert. Sie haben sie unter anderem in großen Umzugskartons abtransportiert. Zudem wurden sechs freilaufende Hunde eingefangen und zunächst beschlagnahmt. Zwei von ihnen wurden ins Tierheim gebracht, die anderen vier wieder ausgehändigt. Ob es Kampfhunde waren, war zunächst unklar. Zwei Beamte wurden beim Einfangen verletzt. Der Einsatz wurde am Dienstagabend gestartet und läuft auch am Mittwoch noch weiter. Die Durchsuchungen seien noch nicht abgeschlossen und würden am Mittwoch fortgesetzt, heißt es.

Polizeieinsatz gegen Drogenhändler in Essen

Der Einsatz ist das "Ergebnis von intensiven und monatelangen Ermittlungen", sagen Polizei und Staatsanwaltschaft. Sie sprechen von einem "umfangreichen Verfahren". Es geht um den bandenmäßigen Handel mit Drogen und Verstöße gegen das Waffengesetz. Es gab Hinweise, dass die Drogenhändler gewaltbereit sind und bewaffnet sein könnten. Deshalb wurden die Spezialkräfte bei der Stürmung der Objekte eingesetzt. Im Anschluss an die große Razzia müssen die Beweise ausgewertet werden. Die Polizei geht davon aus, dass es eine Bilanz erst in den nächsten Tagen geben wird.

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