Essen in Schieflage: Bergbauschäden und die Konsequenzen

Der Folgen des Bergbaus begleiten uns auch noch Jahrzehnte nach der Schließung der letzten Zechen in Essen. Zum Beispiel in Katernberg ist die Erde nach dem Abbau der Kohle an einer Stelle ganze 24 Meter abgesackt. Ulrich Weber erklärt, wie es dazu kommen konnte und welche Konsequenzen das bis heute hat.

© Radio Essen / Timm Schröder

Bergbauschäden in Essen - Stadt wurde tiefergelegt

Fast 40 Jahre nach der Schließung der Zeche Zollverein sind die Folgen des Bergbaus in Essen immer noch zu sehen. Der Abbau der Kohle hat viele Häuser in Schieflage gebracht. Bergsenkungen haben zum Beispiel den Berliner Platz um 7,5 Meter und die Uni um 10 Meter tiefergelegt. In Katernberg-Beisen sind es sogar 24 Meter. Das ist höher als ein Hochhaus mit acht Etagen. Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder trifft hier Bauingenieur Ulrich Weber. Seit über 40 Jahren beschäftigt er sich mit bergbaulichen Problemen und deren Lösung. Er erklärt uns, wie ganze Wohnblocks mit hydraulischen Pumpen wieder in die Waage gebracht wurden. Dafür mussten oft die Bewohnerinnen und Bewohner noch nicht mal ausziehen.

© Radio Essen / Timm Schröder

Bergbauschäden: Wie sicher leben wir in Essen?

Geht es mit dem Ruhrgebiet auch heute noch weiter im wahrsten Sinne des Wortes bergab und welche Rolle spielt das Grundwasser? Diese Fragen beantwortet Prof. Dr.-Ing. Ulrich Weber in einem Vortrag am 27. März im Kokskohlenbunker der Zeche Zollverein. Es geht um die Folgen des Steinkohlenbergbau und die Schäden an Häusern, Brücken und Straßen. Weber zeigt die Auswirkungen der Senkungen in Katernberg und stellt Möglichkeiten der nachträglichen Anhebung als mögliche Perspektive vor. Dazu bringt er viele Fotos mit. Der Vortrag ist kostenlos.

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