Wandern in Essen: Tag der Steige ist am 5. April
Veröffentlicht: Montag, 24.03.2025 14:34
Am ersten Samstag im April wird in Essen wieder "angewandert". An fünf unterschiedlichen Routen können Stempel gesammelt werden. Schon jetzt gibt es die kostenlosen Wanderkarten. Wir haben uns Highlights entlang der Steige genauer angeschaut.

Tag der Steige in Essen mit vielen Routen
Der "Tag der Steige" ist am 5. April 2025 von 9 bis 18 Uhr. Wer in dieser Zeit alle Stempel einer Route gesammelt hat, bekommt eine Belohnung. Die kürzeste Strecke ist die Familienroute. Sie ist fünf Kilometer lang und geht einmal rund um die Zeche Zollverein. Auch für Kinderwagen ist dieser Wanderweg kein Problem. Das gilt auch für die rund sieben Kilometer lange Altenessen-Route. Sie geht unter anderem am Bürgerpark und der Zeche Carl vorbei.
Anspruchsvoller ist da schon die zehn Kilometer lange Bergarbeiterroute. Sie führt durch unterschiedlich alte Siedlungen und über die Zeche Zollverein. Gute Aussichten liefert die Gipfelroute. Für die 18 Kilometer lange Strecke braucht Ihr aber auch Kondition. Es geht über das Weltkulturerbe hoch auf die Schurenbachhalde und die Halde Eickwinkel. Die 26,4 Kilometer lange Profiroute ist nichts für Anfänger. Dafür gibt es aber ganz viel Kunst, Kultur und Wirtschaft zu entdecken.
Radio Essen besucht Highlights an den Wandersteigen
Von der Familienroute bis zum Profisteig - Essen hat für alle den passenden Wanderweg. Dazu hat unsere Stadt auch viel rechts und links der Strecken zu bieten. Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder hat sich vier besondere Punkte in der Nähe der Steige einmal genauer angeschaut.
Los ging es bei der weltweit einmaligen Taubenklinik an der Katernberger Straße. Hier können die Wanderer auf den Bänken vor der Klinik eine kleine Pause einlegen und sich die Brieftauben in ihren großen Schlägen anschauen. Ein Stück weiter geht es hoch hinaus zum Picknick auf dem Fördergerüst von Schacht 3/7/10. In 35 Meter Höhe gibt es den perfekten Blick über das Ruhrgebiet. Typisch Pott sind aber auch die Zechensiedlungen.
Christoph Wilmer vom Ruhr Museum nimmt uns mit in die Geschichte der Kolonie III und der Pestalozzi Siedlung der Zeche Zollverein. Unser Blick geht aber noch weiter. Wir besuchen später noch den Planetenweg der Walter Hohmann Sternwarte in Schuir und bekommen einen Einblick in die unendlichen Weiten des Universums.
Verschnaufpause an der Taubenklinik in Essen
Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder trifft Dr. Elisabeth Peus. Sie ist Tierärztin und Leiterin der Taubenklinik des Verband Deutscher Brieftaubenzüchter. 95 Prozent ihrer Patientinnen und Patienten sind Tauben. Aber auch andere Vögel waren schon in der Praxis an der Katernberger Straße. Ein Foto in unserer Galerie zeigt sie mit einem Flamingo. Zusammen schauen sie sich das Röntgenbild des kaputten Beins des rosafarbenen Vogels an. Sie zeigt uns die großen Taubenschläge auf dem riesigen Gelände des Verbandes. Außerdem treffen wir ihren Kollegen Dr. Tim Schreiber. Er impft gleich mehrere Tauben. Das kann für die Vögel lebenswichtig sein.
Picknick auf dem Fördergerüst in Essen
168 Stufen geht es hoch auf den Förderturm von Schacht 3/7/10 neben dem Erfahrungsfeld der Sinne. Wobei - es ist kein Förderturm. Es ist ein Fördergerüst, weil die Fördermaschine nicht im Turm verbaut ist, sondern in der Halle daneben. Das wird im Interview mit Museumsdirektor Daniel Jarackas später noch wichtig.
Der Betonkern in der Mitte des Gerüsts sieht von weitem aus wie ein Aufzug. Den hätten sich die Anbieter von Picknick auf dem Förderturm sich auch schon öfters gewünscht, denn für jedes Möbel- und Kuchenstück müssen sie die Stufen rauf und wieder runter laufen. Dafür entschädigt der fantastische Blick über das Ruhrgebiet. Entsprechend ausgebucht ist das Angebot jedoch.
Zechenkolonien in Essen: Der Blick hinter den Gartenzaun
Gebäude in der Form eines Kamms und Waisenkinder im Dachgeschoss. Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder schaut zusammen mit Christoph Wilmer vom Ruhr Museum zurück in die Geschichte der Kolonie III und der Pestalozzi Siedlung. Auf ihrem Weg entlang der Zechenhäuser treffen sie Peter Teikert. Er ist hier groß geworden und kann sich noch sehr gut erinnern, wie seine Mutter bei Regen immer die Wäsche ganz schnell von der Leine geholt hatte. Sonst wäre sie danach nicht nur nass, sondern auch wieder dreckig geworden. Facharbeiter- und Wohnungsmangel waren in Essen immer schon ein Problem. Es gab aber auch gute Lösungen.
Virtueller Planetenweg an der Sternwarte in Schuir
In die unendlichen Weiten des Weltalls entführt der Planetenweg einmal rund um die Walter Hohmann Sternwarte. Auf dem Handy bekommt Ihr ganz viele Information zum inneren und äußeren Sonnensystem. Auf dem Weg geht es darum die Dimensionen des Universums zu erleben und etwas über die Massenverteilung der einzelnen Planeten zu lernen. Ihr braucht nur diesen Link. Ausgedacht hat sich den Planentenweg Enrico Fruth von der Essener Sternwarte. Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder hat ihn direkt an der Eingangstür der Sternwarte getroffen und die spielt auch für den Planetenweg eine wichtige Rolle.
Wanderkarte gibt es gratis in Essen
Die Wanderkarten für die fünf ganz unterschiedlichen Routen können an der Zeche Carl, im Besucherzentrum Zollverein, im Alleecenter Altenessen oder an der Info im Essener Rathaus in der Innenstadt abgeholt werden. Außerdem gibt es sie am Tag der Steige an den acht Stempelstellen. Die sind auch die Startpunkte aller Wanderungen. Eine Übersicht haben wir Euch hier verlinkt. Alle Details gibt es außerdem hier online. Am "Tag der Steige" werden zusätzlich zwischen 11:30 Uhr und 15:30 Uhr stündlich kostenlose Führungen über die Zeche Zollverein angeboten.
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