Essen: Fast jedes zweite Kind will auf ein Gymnasium

Die Anmeldungen für die Schulen in Essen sind gelaufen. Fast jeder zweite Viertklässler will im Sommer auf ein Gymnasium wechseln. Auch Realschulen und Gesamtschulen sind weiter beliebt. Die Stadt sieht in Sachen Schule aber auch Probleme auf Essen zukommen.

Gymnasien in Essen sehr beliebt

Das Gymnasium ist und bleibt in Essen die beliebteste Schulform. Im Sommer 2022 wollen 46,4 Prozent der Essener Viertklässler und Viertklässlerinnen auf ein Gymnasium wechseln. Das ist eine leichte Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr. Ganz vorne: Das Gymnasium Werden, das Helmholtz Gymnasium in Rüttenscheid und die BMV-Schule in Holsterhausen. An den drei Schulen wurden jeweils mehr als 150 Kinder angemeldet. Insgesamt wollen 2259 Kinder im Sommer auf ein Gymnasium wechseln. Die Stadt sagt, dass alle Schulformwünsche erfüllt werden können. Allerdings wird nicht jedes Kind an der Wunschschule einen Platz finden. Die Stadt bietet den betroffenen Familien deshalb Alternativen in der Nähe des Wohnorts an. Sie spricht von wenigen Fällen.

Essen: Jedes vierte Kind wechselt auf Realschule

Knapp jedes vierte Kind wechselt im Sommer auf eine Realschule. Da liegen die Getrud-Bäumer-Realschule in Altenessen und die Elsa-Brändström-Realschule in Bergerhausen vorne. Die Stadt sagt, dass es in etwa so viele Plätze an den Realschulen wie Anmeldungen gibt. Auch hier müssen manche Kinder aber auf ihre Wunschschule verzichten und sich an einer anderen Schule anmelden.

Gesamtschulen in Essen haben nicht genug Plätze

Schon Ende Januar sind die Anmeldungen für die Gesamtschulen in Essen gelaufen. Sie sind weiterhin sehr beliebt. Jedes fünfte Kind will auf eine Gesamtschule wechseln, es gab knapp 1200 Anmeldungen. An den Essener Gesamtschulen gibt es allerdings gar nicht so viele Plätze - ein Problem, das Familien schon aus den Vorjahren kennen. Gut 1000 Kinder haben für den Sommer einen Platz an einer Gesamtschule. Die anderen müssen sich für eine andere Schulform entscheiden. Die meisten Anmeldungen hatte die Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Schonnebeck, die sicherlich auch durch ihren Neubau überzeugt. Dort wurden fast 300 Kinder angemeldet, Platz ist aber nur für gut 160. Um in Zukunft mehr Kindern den Wechsel an eine Gesamtschule zu ermöglichen, wird in Altenessen die neue sechszügige Gesamtschule Altenessen-Süd gebaut.

Wenige Kinder in Essen gehen auf eine Hauptschule

Nur wenige Anmeldungen gibt es auch in diesem Jahr an den Essener Hauptschulen. "Eltern entscheiden sich bewusst für die Essener Hauptschulen, da die Fördermöglichkeiten in den kleinen Klassen sehr geschätzt werden", sagt die Stadt. Aktuell gibt es 76 Anmeldungen für die Hauptschulen, deutlich weniger als letztes Jahr. Die Stadt rechnet allerdings noch mit einigen Nachmeldungen, sodass wieder gut 100 Kinder im Sommer an einer Hauptschule starten werden.


Platz an Schulen in Essen wird eng

Noch kann die Stadt fast allen Kindern in Essen ihre gewünschte Schulform anbieten. "Wir wissen aber, dass in den kommenden Jahren zahlenmäßig bedeutend stärkere Jahrgänge zum Übergang in die weiterführenden Schulen anstehen. Deshalb werden wir zusätzlichen Schulraum schaffen“, sagt Schuldezernent Muchtar Al Ghusain. Die Anmeldezahlen für die einzelnen Schulen sind hier bei der Stadt Essen abrufbar.

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