Energiekonzern RWE in Essen: 125 Jahre Stromproduktion

Am Dienstag (25. April) feiert der Energiekonzern RWE in Essen Geburtstag. Er ist mittlerweile einer der größten Stromversorger Deutschlands. Wir blicken zurück auf die 125-jährige Geschichte von RWE.

© RWE

RWE in Essen - Wie alles begann

Der Essener Energiekonzern RWE wird 125 Jahre alt. Das Unternehmen mit Sitz im Nordviertel blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Ziel war dabei immer viele Städte und die Industrie möglichst günstig mit Strom zu versorgen. Angefangen hat alles im Jahr 1898. Da gründete sich in Essen das Rheinisch-Westfälische-Elektrizitätswerk, kurz RWE. Durch Steinkohle versorgt es Essen mit elektrischem Strom, später auch durch Braunkohle. Während des zweiten Weltkriegs liefert RWE Strom für die Rüstungsindustrie. Als nach dem Krieg das Stromnetz wieder hergestellt ist, kurbelt das Wirtschaftswunder die Stromproduktion an. Auf Druck der Bundesregierung steigt RWE ab den 1960er Jahren langsam in die Atomenergie ein. Zum Ende des 20. Jahrhunderts rücken dann erneuerbare Energien stärker in den Fokus. Mittlerweile ist der Konzern einer der größten Stromversorger Deutschlands und auch international aktiv.

Kritik an RWE

RWE macht Milliarden an Gewinn und bringt der Stadt Essen ganz viel Wirtschaftskraft. Es gibt aber auch viel Kritik an dem Unternehmen. Die größte ist, dass RWE nicht klimafreundlich sei. Gerade fördert RWE noch Braunkohle. Dafür wird zum Beispiel die Braunkohle unter dem Dorf Lützerath am Tagebau Garzweiler abgebaggert. Klimaaktivisten sagen aber: Die Kohle braucht es gar nicht, um genügend Energie zu produzieren. Vor allem mit Blick auf den Kohleausstieg. Die Aktivisten hatten deswegen im Januar das Dorf Lützerath besetzt. Letztendlich wurden aber alle Aktivisten da weggeschafft und das Dorf abgerissen.

Auch vor der RWE-Zentrale gab es immer wieder Protest-Aktionen. Im Dezember letzten Jahres wurde die Zentrale beschmiert. Im Januar diesen Jahres hatten sich Klimaaktivsten an ein Werkstor gekettet. Die Feuerwehr musste sie mit einer Flex frei schneiden.

© Madlen Gerick / Radio Essen

Die Zukunft der Stromproduktion in Essen

RWE in Essen ist schon groß mit dabei, was die Erneuerbaren Energien angeht. Anfang der 1980er hat RWE die erste große Windenergieanlage in Deutschland gebaut. Außerdem gehören RWE riesige Windparks. Der Fokus liegt also auf Strom aus Windkraft und auch aus Solarenergie. Auch Wasserstoff ist ein Thema für RWE. Bis 2023 steigt RWE aus der Kohleförderung aus. Bis 2040 will das Unternehmen klimaneutral sein. Noch wird der Großteil des Stroms aber aus Gas und Braunkohle erzeugt.

RWE in Essen gründet neue Stiftung

Zum 125. Jubiläum hat RWE eine neue Stiftung gegründet. Mit der „RWE Foundation“ sollen soziale Projekte gefördert werden. Die Stiftung bekommt von RWE 125 Millionen Euro Startkapital. NRW Ministerpräsident Wüst sagte dazu auf der Jubiläumsfeier:

"RWE übernimmt Verantwortung – nicht bloß beim Strukturwandel im Rheinischen Revier und auf dem Weg in die Klimaneutralität, sondern auch mit der neuen RWE Foundation, einer Stiftung zum Wohle von Kindern und Jugendlichen, die die Förderung von Chancengleichheit und gesellschaftlicher Teilhabe zum Ziel hat."

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