Corona-Tests in Essen: Kitas jetzt nur noch mit Schnelltests

An den Kitas bei uns in Essen ist die Zeit der PCR-Tests schon wieder vorbei. Die ersten wurden Mitte Januar eingeführt, die letzten Kitas kamen einen Monat später dazu. Jetzt werden die PCR-Tests wieder durch Schnelltests ersetzt - obwohl die Corona-Zahlen weiter hoch sind.

In Essen starten die nächsten Warnstreiks - diesmal an den städtischen Kitas, der Jugendhilfe und den Offenen Ganztagsschulen.

Kitas in Essen: Corona-Tests wieder zu Hause

In den Kitas bei uns in Essen gibt es ab heute (28. März) keine PCR-Coronatests mehr. Das Land bezahlt sie nicht mehr, weil vollständig Geimpfte und kleine Kinder kaum ein Risiko für schwere Corona-Verläufe haben. Stattdessen sollen die Eltern ihre Kinder jetzt drei Mal pro Woche zu Hause testen, mit gewöhnlichen Antigen-Schnelltests. Obwohl die Corona-Zahlen weiter extrem hoch sind und obwohl die PCR-Tests sehr viel sicherer Corona-Infektionen erkennen. Die Reaktionen in den Kitas fallen gemischt aus.

Keine PCR-Tests mehr: Reaktionen der Kitas gemischt

Weniger Aufwand einerseits - aber auch weniger Sicherheit andererseits. So fassen fast alle Kitas, mit denen wir bei Radio Essen gesprochen haben die neue Situation zusammen. Die Bewertung fällt dabei allerdings unterschiedlich aus. Der Leiterin der Kita Stadtpiraten in Frohnhausen fällt es schwer, die neue Regel eindeutig zu bewerten. Sie musste wegen der PCR-Pooltest manchmal zwar sogar nachts arbeiten, weil dann erst die Ergebnisse vorlagen, und spricht von enormem Aufwand. Sie findet deshalb grundsätzlich gut, dass das Testverfahren jetzt erleichtert wird und vertraut darauf, dass die Eltern die Tests auch richtig durchführen und die Kinder auch nur in die Kita schicken, wenn sie gesund und negativ getestet sind. Sie weist aber auch daraufhin, dass die PCR-Tests zuletzt enorm viele Corona-Infektionen entdeckt haben - während das bei den Schnelltests, die vorher genutzt wurden, nicht der Fall war.

Coronatests an Kitas bald ganz abgeschafft

Ähnlich sieht das die Leiterin der Kita Zwergenreich am Schloss Schellenberg in Rellinghausen. Sie findet erst mal gut, dass der große Aufwand durch die PCR-Pooltests jetzt wegfällt. Sie hätten bei den Kindern viel Verwirrung ausgelöst, vor allem wenn ein Ergebnis positiv war und erst mal ganze Gruppen zu Hause bleiben und nachgetestet werden mussten. Die Fehlzeiten hätten auch den pädagogischen Ablauf gestört. Deshalb hofft sie jetzt erstmal, dass die neue Teststrategie funktioniert.

Kritischer sehen beide Kitas, dass nach den Osterferien gar nicht mehr ohne Anlass getestet werden soll. Dann habe man das Gefühl, gar keinen Eindruck mehr vom Infektionsgeschehen in den Kitas zu haben, heißt es von der Kita Zwergenreich. Die Leiterin der Stadtpiraten fragt sich, wofür man dann phasenweise alles dicht gemacht und erst kürzlich die umständlichen PCR-Tests eingeführt habe, wenn man jetzt offenbar doch auf Durchseuchung setze.

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