Auswärtsfluch des TUSEM Essen hält an
Veröffentlicht: Freitag, 22.11.2024 21:07
Der Auswärtsfluch des TUSEM Essen hält an: Die Handballer holen auswärts erneut keine Punkte.
TUSEM Essen auswärts erneut ohne Punkte
Es war der siebte Versuch, um auswärts Punkte zu holen. Doch der TUSEM Essen konnte diese Aufgabe nicht erfüllen. Nach einer sehr guten Anfangsphase unterlagen die Essener Handballer am Ende deutlich beim Dessau-Rosslauer HV 06 mit 33:27. Bester Werfer für den TUSEM Essen war Nils Homscheid mit 8 Treffern. Damit müssen der TUSEM Essen und auch die Essener Fans weiter auf einen Auswärtssieg in der aktuellen Saison warten. Den letzten Auswärtssieg feierten die Essener am 1. Juni 2024 beim VfL Lübeck-Schwartau.
TUSEM Essen: Stark angefangen, dann nachgelassen
Die Anfangsphase der Partie war sehr ausgeglichen. In den ersten fünf Minuten des Spiels haben beide Mannschaften jeweils drei Tore erzielt. Das erste Tor für den TUSEM Essen fiel in der 2. Minute über Kreisläufer Christian Wilhelm. Die Essener starteten generell sehr selbstbewusst - vermutlich auch durch den vergangenen Heimsieg und die starke Pokal-Partie gegen Bundesligist MT Melsungen. Die Essener lösten viel über den Kreis und auch über das Tempo. Auch TUSEM-Keeper Dennis Wipf kam sehr gut in die Partie, er parierte bis zur 18. Minute fünf Bälle. Seine Statistik verbesserte sich bis zum Ende der ersten Halbzeit: 8 Paraden gingen auf sein Konto. Eine Quote von 35 Prozent.
Der TUSEM Essen schaffte es relativ früh, sich leicht mit 3:6 abzusetzen. Im Angriff und in der Abwehr klappte sehr vieles, sehr gut. Doch in der 14. Minute schien die Partie zu Gunsten der Gastgeber zu kippen.
Dessau-Rosslau zeigte nach einer ersten Auszeit ein deutlich besseres Zweikampfverhalten. Der TUSEM Essen leistete sich dadurch zwei Stürmerfouls, außerdem erzwangen die Gastgeber einige Fehlpässe. Die Essener verfielen durch die schwierige Phase wieder in alte Muster. Im Angriff versuchte der TUSEM immer wieder über das Deckungszentrum zum Abschluss zu kommen - anders als zu Beginn der Partie, wo noch die gesamte Breite des Spielfelds ausgenutzt wurde. Die Essener erkämpften sich jedes Tor. Die Gastgeber wirkten deutlich lockerer, scheiterten dann aber immer wieder an TUSEM-Keeper Dennis Wipf. Er hielt seine Mannschaft über weite Strecken im Spiel. Nach 30 Minuten stand es daher 15:15.
Katastrophale Phase für TUSEM Essen
Die zweite Halbzeit startete für den TUSEM Essen katastrophal. Die Gastgeber setzten sich nach nur drei Minuten ab und führten plötzlich mit 19:15. TUSEM-Trainer Daniel Haase reagierte und nahm sofort die nächste Auszeit. Doch die Essener kamen einfach nicht ins Spiel. Sie leisteten sich einen technischen Fehler nach dem anderen. Auch im Angriff lief der TUSEM Essen nicht zusammen. Es war ein deutlicher Leistungseinbruch zu erkennen im Vergleich zur Anfangsphase der ersten Halbzeit. In der 37. Minute fiel dann der erste Treffer auf Essener Seite durch Felix Göttler. Es wirkte dennoch nicht so, als wären die Essener Handballer überzeugt von sich und ihrer Leistung. Nach zwölf Minuten in der zweiten Halbzeit hatte der TUSEM Essen vermutlich daher weiterhin nur einen Treffer erzielen können. Nils Homscheid setzte erst durch einen Siebenmeter in der 43. Minute zum 25:17.
Nachdem Trainer Daniel Haase einige Änderungen im Angriff vornahm, verbesserte sich auch das Spiel des TUSEM Essen leicht. Die Gastgeber machten es den Essenern auch einfacher, sie leisteten sich im Angriff einige technische Fehler - Stürmerfouls, Fehlpässe. Der Dessau-Rosslauer HV war zwischenzeitig drei Minuten ohne Tor. Ein Grund dafür war auch die Abwehr des TUSEM, die sich etwas verbesserte. Der Rückstand war aber zu dem Zeitpunkt schon viel zu groß, die Aufholjagd fast unmöglich. Nach einer unruhigen Schlussphase verkürzten die Essener nur minimal, am Ende stand es 33:27. Der TUSEM hat in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga damit aktuell 31 Minuspunkte und rangiert (Stand: 22. November, 21 Uhr) auf Platz 14.
Dessau-Rosslauer HV 06 - TUSEM Essen 33:27 (15:15). Dessau-Rosslauer HV 06: Vincent Bülow (5), Yannick Danneberg (2), Fynn Gonschor (3), Carl-Phillip Haake (1), Fritz-Leon Haake (2), Tim Maximilian Hertzfeld (1), Tillman Leu (3), David Misovych (1), Alexander Mitrovic (8), Marcel Nowak (1), Yannick-Marcos Pust (6). TUSEM Essen: Felix Eißing (1), Felix Göttler (4), Fynn-Lukas Hermeling (2), Nils Homscheid (8), Tim Mast (2), Jan Reimer (2), Dennis Szczesny (1), Finley Werschkull (4), Christian Wilhelm (3).