TUSEM Essen kann zu Hause weiter feiern

Die Punkte bleiben in Essen. Der TUSEM kann zu Hause weiter feiern. In einem spannenden Spiel besiegten die Handballer den bis dato Tabellensiebten aus Dresden klar.

Der TUSEM Essen kann zu Hause weiter feiern.
© Zoi Tasovali / Radio Essen

Heimserie des TUSEM Essen hält an

Der TUSEM Essen hat es geschafft: Die Handballer bleiben zu Hause weiter ungeschlagen. Gegen den bis dato Tabellensiebten, den HC Elbflorenz 2006 aus Dresden, kämpften sich die Essener souverän zum Sieg. Bester Werfer für die Essener war Felix Eißing mit neun Treffern. Insgesamt 1636 Zuschauerinnen und Zuschauer haben sich das Heimspiel am Samstagabend (16. November) im Sportpark "Am Hallo" angeschaut.

Der TUSEM Essen und der HC Elbflorenz versammeln sich zum Sportlergruß.
Der TUSEM Essen und der HC Elbflorenz versammeln sich zum Sportlergruß.© Zoi Tasovali / Radio Essen
Der TUSEM Essen und der HC Elbflorenz versammeln sich zum Sportlergruß.
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Wettballern in Essen zum Unentschieden

Beide Mannschaften haben am Anfang noch ein paar Minuten gebraucht, um in das Spiel zu finden. Erst in der knapp 3. Minute fiel das erste Tor für den HC Elbflorenz 2006 Dresden. Ab dann gaben beide Teams Gas. Es waren sehr temporeiche erste 30 Minuten - mit vielen Toren. Die Führung wechselte ständig, weder der TUSEM Essen noch die Gäste aus Dresden konnten sich absetzen. Möglichkeiten gab es dafür viele.

Auf Essener Seite fehlte in den ersten Minuten zudem die Torhüterleistung. Dominik Plaue bekam keine Hand an den Ball, obwohl er noch im Pokal-Achtelfinale gegen die MT Melsungen eine überragende Leistung brachte. In der 10. Minute reagierte deshalb TUSEM-Trainer Daniel Haase. Er brachte Dennis Wipf zwischen die Pfosten. Doch auch er konnte in der ersten Halbzeit nur eine Parade für sich verzeichnen, in der 14. Minute.

Kritisch wurde es für den TUSEM Essen dann in der 19. Minute. Der HC Elbflorenz kassierte erst eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe wegen eines Gesichtstreffers gegen Felix Göttler und kurz darauf eine weitere Zeitstrafe wegen eines weiteren Fouls gegen Göttler. Die Gäste aus Dresden mussten also zwischenzeitig in doppelter Unterzahl spielen. Doch die Essener konnten daraus erneut keinen Profit schlagen, wie in vergangenen Spielen auch.

Der TUSEM Essen kassierte erst ein Tor in Überzahl und leistete sich im Angriff dann direkt einen technischen Fehler. Nach 30 kämpferischen Minuten stand es aber trotzdem Pari im Sportpark "Am Hallo" - 17:17.

TUSEM Essen gewinnt souverän gegen Dresden.
TUSEM Essen gewinnt souverän gegen Dresden.© Zoi Tasovali / Radio Essen
TUSEM Essen gewinnt souverän gegen Dresden.
© Zoi Tasovali / Radio Essen

TUSEM Essen kassiert rote Karte

Die zweite Halbzeit startete mit einer Überraschung zwischen den Pfosten der Essener: Der 19 Jahre alte Mats Haberkamp wurde eingewechselt, nachdem Wipf und Plaue eher geschwächelt haben in den ersten 30 Minuten. Und Haberkamp lieferte: Gleich in der 32. Minute konnte er sich seine erste Parade aufs Konto schreiben. Kurz darauf hielt er noch zwei weitere freie Würfe der Gäste. Haberkamp feierte erst am Mittwoch (13. November) beim Pokalspiel gegen die MT Melsungen sein Debüt. Er kam für einen Siebenmeter ins Tor.

Einen kurzen Schockmoment gab es in der 37. Minute. TUSEM-Kapitän Dennis Szczesny sah nach einem harten Foul gegen Timo Löser vom HC Elbflorenz rot. In Unterzahl schien es kurzzeitig so als würde der TUSEM wackeln. Die Essener konnten das Kreisläuferspiel der Dresdener nicht unter Kontrolle kriegen, das änderte sich aber wieder schnell.

Der TUSEM Essen zog in der 47 Minute mit zwei Toren davon und konnte seine zwei Tore-Führung konstant halten. Eine weitere Konstante in der zweiten Halbzeit war Mats Haberkamp mit insgesamt 6 Paraden. Eine Quote von 29 Prozent.

In der 55. Minute fing der TUSEM Essen dann noch an zu zaubern. Finley Werschkull setzte von links außen zum Wurf an, spielte dann aber einen Kempa-Trick auf Alexander Schoss. Der erwischte den Ball nicht, dafür aber Rechtsaußen Felix Eißing - und der verwandelte ihn dann auch. Er behielt damit seine weiße Weste, eine 100 Prozent Quote.

Für Unruhe sorgten am Samstagabend (16. November) vor allem die Schiedsrichter der Partie. Mit einigen Fehlentscheidungen brachten sie die Essener Fans gegen sich auf. Unter anderem das Laufen durch die Anwurfzone wurde nicht gegen die Gäste gepfiffen. Im Handball zieht dieser Regelbruch eigentlich eine Zeitstrafe nach sich. Es gab daraufhin Buhrufe und Pfiffe gegen die beiden Unparteiischen.

In der 58. Minute musste dann Vincent Klepp mit einer Zeitstrafe vom Feld, nach einem Gesichtstreffer gegen Mats Haberkamp. In Überzahl machte der TUSEM Essen dann den Deckel drauf und gewann am Ende gegen den bis dato Tabellensiebten HC Elbflorenz 2006. Der TUSEM macht in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga durch den nächsten Heimsieg einen kleinen Sprung - auf den 12. Platz. Die Essener bleiben damit zu Hause weiter ungeschlagen.

TUSEM Essen - HC Elbflorenz 2006 36:33 (17:17). TUSEM Essen: Felix Eißing (9), Felix Göttler (7), Fynn-Lukas Hermeling (1), Nils Homscheid (7), Tim Mast (1), Alexander Schoss (3), Lev Szuharev (2), Finley Werschkull (3), Christian Wilhelm (2), Finn Wolfram (1). HC Elbflorenz 2006: Julius Dierberg (2), Jannik Dutschke (1), Sebastian Greß (3), Vincent Klepp (1), Timo Löser (8), Julian Possehl (1), Oliver Seidler (8), Ivar Stavast (2), Jonas Thümmler (1), Lukas Wucherpfennig (6).

Die Heimserie des TUSEM Essen reißt nicht ab.
Die Heimserie des TUSEM Essen reißt nicht ab.© Zoi Tasovali / Radio Essen
Die Heimserie des TUSEM Essen reißt nicht ab.
© Zoi Tasovali / Radio Essen

Junger TUSEM-Keeper wird zum Held des Abends

Es war die richtige Entscheidung Mats Haberkamp in der zweiten Halbzeit zwischen die Pfosten zu bringen. Davon waren im Anschluss einige TUSEM-Fans überzeugt. TUSEM-Trainer Daniel Haase verriet, dass sie mit dieser Entscheidung den Überraschungsmoment nutzen wollten - und das war erfolgreich. Der 19-jährige Mats Haberkamp kann am Ende sechs Bälle abwehren. Auf seine Leistung ist er stolz, sagte er uns im Anschluss am Radio Essen-Mikrofon:

© Zoi Tasovali / Radio Essen

Insgesamt ist TUSEM-Coach Daniel Haase mit seiner Mannschaft zufrieden. Das, was diese junge Essener Mannschaft im Pokal gegen einen Erstligisten auf die Platte gebracht hat, konnten sie auch diesmal wieder abrufen. Das war das Ziel, meinte Haase. Er lobte dabei besonders die Reife der Spielweise.

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