Arztpraxen in Essen: Große Unterschiede in den Stadtteilen

Kinderärzte in Essen: Große Unterschiede im Norden und Süden

In Essen gibt es große Unterschiede zwischen Nord- und Süd, auch im Bereich Ärzteversorgung. Das zeigt eine neue Studie der Uni Duisburg-Essen und der Uniklinik in Holsterhausen. Im Norden gibt es im Vergleich zum Süden ein Viertel weniger Hausärzte. Noch deutlicher ist das Ergebnis der Studie bei Kinderärzten: die gibt es im Norden nur halb so viel wie im Essener Süden.

Pro 10.000 Einwohnnerinnen und Einwohner unter 18 Jahren sind in Essen Nord 3,8 Kinderärzte und Ärztinnen tätig.

Im Essener Süden sind es hingegen sieben Kinderärzte auf 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Forscher sagen, dass sich diese ungleiche Verteilung von Ärzten nicht mit dem tatsächlichen Bedarf der Menschen deckt. Im Norden werden eigentlich genau so viele Kinder- und Hausärzte gebraucht, wie im Süden. Die Studie geht daher von einer "Unterversorgung der Bevölkerung in benachteiligten Stadtteilen" in Essen aus.  

Uni Duisburg-Essen und Uniklinikum wollen Veränderungen

Die Uni Duisburg-Essen und das Uniklinikum möchten ein Bewusstsein für die Problemlage im Essener Norden schaffen. Auch konkrete Lösungen werden auf Basis der Ergebnisse vorgeschlagen. Zum Beispiel, dass Ärzte finanziell unterstützt werden könnten, wenn sie in einem ärmeren Stadtteil eine Praxis haben. Auch die Gesundheitskioske seien ein wichtiger Schritt, um die Unterversorgung mit Ärzten im Norden vorerst auszugleichen. Derzeit gibt es zwei Gesundheitskioske in Essen: in Altenessen und in Katernberg. Die Gesundheitskioske bieten ein Erstgespräch an und vermitteln den Kontakt zu Ärzten und Fachpersonal.

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