Ärger um marode Brücke in Essen - Neubau dauert weiter

Marode Brücken sind in Essen ein großes Thema. Die Stadt kommt mit der Sanierung und dem Neubau nicht nach. Auch hier geht es nicht voran.

Marode Brücke in Essen ärgert Anwohner weiter

In Essen gibt es wieder einen Rückschlag für die Anwohnerinnen und Anwohner an der Volckmarstraße. Die kleine Brücke über den Rinderbach in Kettwig vor der Brücke ist inzwischen seit anderthalb Jahren gesperrt. Seit April 2024 dürfen keine Autos mehr über die Brücke fahren. Große Betonklötze versperren den Weg. Im Juli hatten die Anwohnerinnen und Anwohner eine Petition gestartet und für einen schnellen Neubau der Brücke demonstriert.

Etwas Hoffnung kam zuletzt in der Bezirksvertretung auf. Hier sprachen sich alle Politikerinnen und Politiker ebenfalls für den schnellen Neubau aus. Die Stadt soll dafür einen Generalunternehmer finden, der alle Arbeiten von Planung bis zum Neubau übernehmen soll. Damit soll der Bau der Brücke schneller gehen.

Neubau in Essen von kleiner Brücke dauert länger

Die Stadt Essen musste jetzt aber schon wieder erklären, dass der Neubau sich verzögert. Der Grund ist eine fehlgeschlagene Ausschreibung der Arbeiten. Die Stadt hatte Angebote eingeholt. Die Kosten lagen aber bei beiden Angeboten über den von der Stadt geschätzten Kosten für einen Neubau. Deshalb passt die Stadt die Kostenschätzung nun noch einmal an und bereitet eine neue Ausschreibung vor.

Da die Kosten jetzt den Schwellenwert für Ausschreibungen in Europa überschreiten, muss der Neubau der kleinen Rinderbachbrücke jetzt sogar europaweit ausgeschrieben werden. Das kostet weitere wertvolle Zeit, die die Anwohnerinnen und Anwohner nicht haben. Sie fürchten nun über weitere Monate und Jahre, dass die Rettungswagen und die Feuerwehr ihre Häuser im Ernstfall nicht rechtzeitig erreichen. Die Rettungswagen und Feuerwehrautos müssen ebenfalls die Umleitungsstrecken fahren und brauchen deshalb mehr Zeit. Verantwortliche der Stadt Essen gehen im Moment davon aus, dass es frühestens 2028 eine neue Brücke geben wird. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden deshalb weiterhin eine Behelfslösung fordern.

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