Neue Tafeln in Essen sollen für weniger Stau sorgen

Modernes Verkehrsmanagement in Essen - das ist das Ziel der Stadt. Dafür startet jetzt der digitale Ausbau. An zwei wichtigen Straßen werden neue Systeme zunächst getestet.

© Stadt Essen

Stadt Essen setzt auf digitales Verkehrsmanagement

In Essen stehen Autofahrerinnen und Autofahrer regelmäßig im Stau. Wer einmal vom Norden in den Süden muss, kann dafür schon mal eine dreiviertel Stunde einplanen, nach den Erfahrungen der Radio Essen-Stadtreporter. Gerade die B224, die die Stadt vom Norden nach Süden durchzieht, gehört zu den Strecken, auf denen Autofahrerinnen und Autofahrer fast immer im Stau stehen. Aber auch die Ruhrallee gehört stadteinwärts und stadtauswärts zu den Strecken, die viel Zeit kosten. Die Stadt Essen hat jetzt an acht Standorten neue Verkehrsinfotafeln aufgestellt.

Die Tafeln werden im Moment noch getestet. In Zukunft sollen hier unterschiedliche Verkehrsinformationen angezeigt werden, um Autofahrerinnen und Autofahrer auf die Fahrzeiten hinzuweisen. So können diese möglicherweise auf andere Strecken ausweichen, um schneller ans Ziel zu kommen. Wenn allerdings alle gleichzeitig ausweichen, geht es auch auf diesen Strecken nicht schneller.

Test in Essen auf wichtiger Hauptverkehrsstraße

Die Stadt Essen testet außerdem auf der Ruhrallee und auf der Bottroper Straße / Gladbecker Straße und Altenessener Straße neue Technologien. Damit sollen Daten besser ausgewertet werden und die Stadt kann mit neuen Maßnahmen reagieren. An den Straßen werden Kameras zur Verkehrszählung installiert. Die Ampeln wurden teilweise schon umgebaut, zum Beispiel auf der Ruhrallee, und können jetzt anders gesteuert werden. Die Straße gilt als Modellstrecke. Der Verkehr soll besser fließen und auch die Busse sollen einfacher durchkommen. Die Steuerung für die Ampeln soll aber auch Baustellen und die Belastung der Umwelt einbeziehen.

Dazu kommen Umweltsensoren, die die Werte für Feinstaub und Stickstoffoxid messen. Diese Werte sind wichtig, weil die Europäische Union Grenzwerte festgelegt hat. Werden diese Grenzwerte überschritten, muss die Stadt reagieren und möglicherweise komm es zu Fahrverboten. Die Diskussion darüber gab es bereits vor einigen Jahren als es um ein Fahrverbot für Dieselautos wegen der zu hohen Stickstoffoxid-Werte ging. Nachdem die Stadt einen Kompromiss eingegangen ist, mussten keine Fahrverbote ausgesprochen werden. Eine Folge dieses Kompromisses waren aber unter anderem die Verkehrsregelung auf der Rüttenscheider Straße.

Bessere Luft in Essen und mehr Lebensqualität

Das neue digitale Verkehrsmanagement in Essen soll vor allem dazu beitragen, dass die Luftqualität in Essen verbessert wird. Gerade an den Hauptstraßen wie an der Gladbecker Straße in Altenessen oder an der Abtei- und Brückstraße in Werden leiden die Anwohnerinnen und Anwohner an den Abgasen und am Lärm. Die Stadt will die neuen Daten, die mit der digitalen Verkehrssteuerung gewonnen werden, regelmäßig auswerten und den Essenerinnen und Essenern zugänglich machen. Das Projekt Connected Mobility Essen (COMO) soll in den nächsten Jahren nach und nach ausgebaut werden. Die Stadt hofft so, dass mehr Bürgerinnen und Bürger das Auto stehen lassen und mit Bus und Bahn oder mit Fahrrad fahren.

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