Welt-Aids-Tag in Essen: Diese Anlaufstellen beraten

Auch in Essen wird in diesem Jahr wieder über AIDS und HIV aufgeklärt. Zum Welt-Aids-Tag gibt es deshalb Veranstaltungen und Anlaufstellen in Essen.

© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

Der Welt-Aids-Tag in Essen

Am Welt-Aids-Tag (1. Dezember) soll auch in Essen wieder über Vorurteile und Mythen aufgeklärt werden. Das Motto in diesem Jahr ist "Leben mit HIV. Anders als du denkst?". In der Innenstadt klärt die Aidshilfe Essen e.V. in der Herzenshütte über das Thema auf. Auch im Essener Rathaus beraten heute von 9:30 Uhr bis 13:30 Uhr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstelle zu HIV/AIDS zum Thema.

Noch immer herrschen in der Gesellschaft Vorurteile und Ablehnung gegenüber Menschen mit HIV. Betroffene vermuten, das fehlende Aufklärung der Grund dafür ist. Denn es sterben immer noch viele Menschen in Nordrhein-Westfalen an Aids. Aktuelle Daten machen aber Hoffnung: Das Sterbealter ist seit 2011 um fast acht Jahre gestiegen. Trotzdem sind im letzten Jahr 2021 immer noch 53 Menschen in NRW an der Krankheit gestorben, davon drei Menschen in Essen.

Essen: Noch immer Diskriminierung von Menschen mit AIDS

Laut der Stadt Essen haben in einer Umfrage über 90 Prozent der Befragten mit HIV angegeben, im Alltag diskriminiert zu werden. Ein Betroffener hat im Radio Essen-Interview erzählt, dass er vor allem die mangelnde Aufklärung als Grund dafür vermutet. Früher gab es viel mehr Aufklärung und Werbung für Verhütung, sagt er. Mit Ablehnung hätte er lernen müssen zu leben. Auch ein Doktorand, der sich mit dem Thema AIDS und HIV befasst, bemerkt, dass es noch viele Vorurteile und Mythen gibt. Einer der größten Irrglauben sei, dass das Virus beim Küssen übertragen werden kann. Mittlerweile gibt es einige Behandlungsmöglichkeiten.

Das Virus HIV kann sich im Körper zu Aids entwickeln. Menschen mit HIV können einen Ausbruch von Aids durch Medikamente aufhalten oder sind dadurch oftmals später nicht mehr ansteckend.

Ganzjährige Beratungsstellen und Angebote für Betroffene in Essen

Das Gesundheitsamt bietet das ganze Jahr über eine kostenlose Beratung an. Dort können sich Betroffene oder Menschen die denken betroffen zu sein, anonym und kostenlos testen lassen. Auch die Aidshilfe Essen e.V. klärt ganzjährig über die Erkrankung auf. Auf der Internetseite gibt es dazu Informationen Angebote, eine Selbsthilfegruppe und kostenlose und anonyme Tests.

© Radio Essen

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