Wegen Streik: Schulen in Essen bleiben zu

Die städtischen Schulen bei uns in Essen bleiben am Donnerstag, den 08.10., geschlossen. Grund ist ein ganztägiger Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hat.

© Peter Prengel / Stadt Essen

Schulen in Essen müssen wegen Streik schließen

An allen städtischen Schulen in Essen fällt am Donnerstag der Unterricht aus. Die Gewerkschaft ver.di hat alle Tarifbeschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, unter anderem Hausmeister, Sekretärinnen und OGS. Somit kann der Zugang zu den Schulgebäuden am Donnerstag nicht gewährleistet werden, sagt die Stadt. Folglich können auch die Reinigungskräfte nicht ins Gebäude, um überall zu putzen und zu desinfizieren. "Ein Schulbetrieb unter den derzeitigen Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie ist an diesem Tag daher nicht möglich", sagt die Stadt Essen. Ein Betreuungsangebot wie der Offene Ganztag (OGS) kann ebenso nicht stattfinden, auch die Notbetreuung fällt aus. Betroffen sind übr 70.000 Schüler an insgesamt 148 Schulen in Essen.

Unklar, ob tatsächlich an allen Schulen in Essen gestreikt wird

Konkret sollen unter anderem Erzieher im Offenen Ganztag an Grundschulen streiken, außerdem Hausmeister, Schulsekretäre und Schulsozialarbeiter aller Schulen. Lehrer werden nicht zum Streik aufgerufen, sie fallen nicht unter den Tarifvertrag, der aktuell ausgehandelt werden soll. Nach Angaben der Stadt ist unklar, wie viele Tarifbeschäftigte an den Schulen in Essen am Donnerstag wirklich streiken, da sie das der Stadt nicht melden müssen. Eine Abfrage an allen 148 Schulen und eine entsprechende Koordination, ob einzelne Schulen doch öffnen könnten, wäre aber zu kompliziert, heißt es. Zusätzlich streiken auch die Tarifbeschäftigten im ÖPNV, deshalb hat sich das Lagezentrum der Stadt Essen dazu entschlossen, den Unterricht an allen Schulen ausfallen zu lassen.

© Radio Essen

Das bedeutet der Streik für Eltern in Essen

Dürfen Eltern jetzt einfach mit ihren Kindern am Streiktag zuhause bleiben?

Nein, der Streiktag ist rechtlich gesehen früh genug angekündigt worden. Deshalb müssen sich Eltern selbst um die Betreuung ihrer Kinder kümmern, wenn die noch nicht alt genug sind. Einfach zuhause bleiben können Eltern in diesem Fall nicht.

Welche Betreuungsmöglichkeiten gibt es für die Kinder?

Eltern können zum Beispiel fragen, ob Oma oder Opa aufpassen können oder sonst irgendjemand aus dem näheren Umfeld. Allerdings ist das wegen Corona nicht die beste Lösung. Sollte es keine Betreuungsmöglichkeit geben, können Eltern in Absprache mit ihrem Arbeitgeber kurzfristig Urlaub nehmen, Überstunden abbauen oder ins Homeoffice gehen. Das ist aber nur individuell zu klären. Sollte es gar keine Lösung geben, können Arbeitgeber betroffene Eltern aber auch nicht sofort kündigen, wenn sie dem Arbeitgeber rechtzeitig bescheid gegeben haben. Dann kann der Arbeitgeber sie im schlimmsten Fall abmahnen, wenn sie nicht zur Arbeit erschienen sind.

Haben die Kinder komplett schulfrei?

Aktuell denken einige Schulen darüber nach, ob sie am Streiktag Online-Unterricht anbieten können, die Lehrer sind nicht zum Streiken aufgerufen und könnten demnach unterrichten. Welche Schulen das konkret betrifft, kommunizieren die Schulen jeweils selbst.

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