Wälder in Essen vom Klimawandel bedroht
Veröffentlicht: Dienstag, 21.03.2023 16:29
Den Bäumen in Essen hat der nasse Winter kurzfristig gutgetan. Langfristig haben aber immer mehr Bäume mit dem Klimawandel zu kämpfen.
Robuste Bäume in Essen benötigt
Der nasse Winter in Essen und im ganzen Ruhrgebiet hat den Bäumen nur kurzfristig genutzt. Aktuell ist der Boden feucht, aber die Bäume haben in den letzten Jahren richtig gelitten. Der Klimawandel hat ihnen ordentlich zugesetzt. Deshalb werden seit einigen Jahren nur noch Bäume gepflanzt, die trockene Sommer überleben können, sagt Förster Matthias Klar vom Regionalverband Ruhr. Der RVR hat zum Beispiel im Öfter Wald zwischen Werden und Kettwig, 25000 Eichen, Esskastanien, Vogelkirschen und Winterlinden gepflanzt, weil sie robuster als Fichten und Tannen sind.
Förster Matthias Klar über Trockenheit
Der Winter in Essen war zu nass und zu warm
Der Winter 2022/2023 war sehr nass und sehr warm. Das zeigen die Messungen des Essener Ruhrverbandes. Im Dezember, Januar und Februar ist etwa 13 Prozent mehr Regen gefallen als im Durchschnitt der vergangenen fast 100 Jahre. Deshalb sind die Talsperren der Ruhr auch gut gefüllt. Allerdings waren die letzten drei Monate auch viel zu warm. Es war der zehnte Winter in Folge, an dem bei uns im Ruhrgebiet die Temperaturen über dem Durchschnitt lagen. Und das hat den Bäumen ordentlich zugesetzt.
Klimawandel in Essen: So steht es um unsere Wasserversorgung
Der Klimawandel hat nicht nur Auswirkungen auf die Wälder, sondern auch auf die Ruhr. Das merkt Markus Rüdel vom Ruhrverband. Im Interview mit Spätschicht-Moderator Martin Kels erzählt er, welche Effekte der Klimawandel auf unsere Wasserversorgung hat.