Uniklinik Essen: Falknerin und Bussard beseitigen das Tauben-Problem

An der Uniklinik in Essen gibt es einen Star. Bussard "Notos" ist nicht nur bei den Patienten gerne gesehen, sondern verscheucht auch die Tauben auf dem Gelände.

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© Radio Essen / Benedikt Kaninski

Bussard Notos verscheucht in Essen Tauben

Normalerweise ist Bussard Notos in der Luft im Einsatz und dreht über der Uniklinik Essen in Holsterhausen seine Runden. Sein Auftrag: Tauben vergrämen. Schon vor einigen Jahren hatte das Uniklinikum eine Falknerei damit beauftragt, die Tauben auf dem Gelände zu verscheuchen. Sie sind für Patienten, Patientinnen und Mitarbeitende auf dem Gelände nämlich nicht nur unliebsame Gäste, sondern können auch Krankheiten übertragen. Deswegen arbeitet Falkerin Daniela Berg Hand in Hand mit der Gärtnerei und der Schädlingsbekämpfung des Klinikums, um die Tauben vom Gelände fernzuhalten.

Wüstenbussard Notos spielt dabei eine wichtige Rolle. Allein seine Anwesenheit reicht, um die Tauben zu verscheuchen. Das ist zum Beispiel während der Brutzeit über den Sommer hilfreich, denn in der Zeit darf Daniela Berg ihren Greifvogel nicht von seinem Geschirr auf ihrem Arm lassen. Das regelt das Naturschutzgesetz. Die Tauben sind außerdem ziemlich clever. Sie können sich zum Beispiel merken, wenn Falknerin Daniela Berg regelmäßig mit Notos vorbeikommen würde. Insgesamt kommt sie deshalb immer mal wieder aus der Falknerei in Jüchen nach Essen gefahren.

Uniklinkum Essen: Greifvogel Notos hat noch eine zweite Aufgabe

Tauben verscheuchen, nicht jagen oder töten - so lautet die Devise für den jungen Wüstenbussard. Zu Beginn des Einsatzes an der Uniklinik hat er direkt eine Taube angegriffen. Vor einigen Jahren war das die gängige Praxis, aber jetzt soll es rein um Abschreckung gehen. Eigentlich scheint er also ganz lieb zu sein - und beliebt: Auf dem Campusgelände hat Notos schon jetzt so etwas wie einen Kultstatus. Einige Medizin-Studenten wollen Fotos von ihm machen und auch die Patienten freuen sich über den ungewohnten Anblick. Daniela Berg erzählt, dass der Vogel die Menschen aus ihrem "Gedankenkarussel" herausholt und sie für einen Moment auf andere Gedanken bringt. Die Reaktionen der Menschen auf dem Gelände seien durchweg positiv.

© Radio Essen

Wie bekomme ich ein Taubenproblem im Garten in den Griff?

Einen Bussard hat man im heimischen Garten vor allem bei uns in Essen nur sehr selten zu Gast. Wüstenbussarde bevorzugen eher karge Landschaften zum Teil oberhalb von 1000 Metern. Das heißt aber nicht, dass man sein persönliches Taubenproblem nicht in den Griff bekommen kann. Falknerin Daniela Berg erklärt:

"Man muss schnell sein, wenn man der Tauben Herr werden will. Wenn man ein Nest sieht, sollte man es umgehend entfernen."

Das Problem sei nämlich, dass man nicht mehr ans Nest gehen darf, wenn sich eine Taube dort schon auf ihrem Ei niedergelassen hat. Auch hierfür gibt es Regeln im Natuschutzgesetz und es drohen Strafen bei Missachtung.

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