Streiks in Essen: Diese Forderungen gibt es für die Kinderbetreuung

Eltern in Essen könnten am Dienstag (21. März) wieder Probleme bei der Kinderbetreuung haben - es wird wieder gestreikt. Jetzt gibt es Forderungen für künftige Streiks.

In Essen starten die nächsten Warnstreiks - diesmal an den städtischen Kitas, der Jugendhilfe und den Offenen Ganztagsschulen.

Streiks in Essen treffen Kinderbetreuung

Die Streiks im öffentlichen Dienst in Essen gehen am Dienstag (21. März) weiter. Das sorgt bei vielen Eltern wieder für Probleme bei der Kinderbetreuung, weil auch in städtischen Kitas gestreikt wird. Der Jugendamtselternbeirat in Essen bekommt geteilte Rückmeldungen zu den Streiks in Kitas. Eltern, die schnell umplanen könnten, seien nicht so hart betroffen. Es gäbe aber auch alleinerziehende Eltern, die wegen der Streiks viele Urlaubstage opfern müssten, sagt Carolin Claas vom Jugendamtselternbeirat. Außerdem werden nicht alle Kitas bestreikt, was bei Arbeitgebern für Unverständnis sorgen kann. Trotz der Streiks gibt es in vielen Fällen eine Notbetreuung. Ein hoher Krankenstand sorgt aber schon seit längerer Zeit für Probleme bei der Kinderbetreuung.

Konkrete Forderung in Essen für Kinderbetreuung

In Essen gibt es konkrete Forderungen für anstehende Streiks. Der Elternbeirat der Kita an der Diemelstraße in Bergerhausen hat einen offenen Brief unter anderem an den Oberbürgermeister geschrieben. Die Eltern fordern die ständigen Ausfälle in der Kinderbetreuung zu beenden.

"Wofür wir Eltern aber absolut kein Verständnis mehr haben ist, dass der Kampf der Erzieherinnen und Erzieher auf dem Rücken von uns Eltern ausgetragen wird. Es ist nicht unsere Aufgabe politische Versäumnisse aufzufangen. [...] Wir haben dafür keine Kraft und keine Kapazitäten mehr."

Auch der Jugendamtselternbeirat in Essen fordert einen Kompromiss für die Kitas. Sie hätten zwar Verständnis - die Streiks würden aber die Falschen treffen. Deswegen wollen sie, dass die Streiks in den Kitas nicht pauschal stattfinden, wenn im öffentlichen Dienst die Arbeit niedergelegt wird. Auch der Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen hat in einem offenen Brief die Forderung gestellt, die Kitas von Streiks im öffentlichen Dienst auszunehmen. Die Probleme bei der Kinderbetreuung würden viele Familien treffen, zum Beispiel auch bei der Pflege von Angehörigen, und die Kinder selbst belasten.

Streiks in Essen: Öffentlicher Dienst betroffen

Nicht nur in den Kitas bei uns in Essen wird am Dienstag (21. März) wieder gestreikt. Betroffen sind unter anderem die Ruhrbahn, Ämter und Krankenhäuser. Hintergrund ist, dass die Tarifverhandlungen gescheitert waren. Die Gewerkschaft verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Außerdem soll es für Auszubildende eine Übernahmegarantie geben. Die Verhandlungen gehen am Montag (27. März) in die dritte Runde.

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