Schulumbau in Essen ist eine große Herausforderung
Veröffentlicht: Montag, 10.03.2025 16:01
In Essen müssen viele Schulen umgebaut werden. Vor allem an den Gymnasien fehlt der Platz für die Schülerinnen und Schüler, die ihr Abitur wieder erst nach neun Jahren machen werden. In den Schulen wird es deshalb laut und schmutzig.

Stadt Essen muss im Eiltempo an Schulen mehr Platz schaffen
In Essen werden im Schuljahr 2026/27 die Schülerinnen und Schüler ihr Abitur wieder, wie früher, nach neun Jahren ablegen. Nach vielen Debatten kehren fast alle Gymnasien zurück zum alten Lehrprogramm. Das bedeutet allerdings für die Stadt Essen, dass jetzt an fast allen Schulen auch wieder mehr Platz für diesen zusätzlichen Jahrgang geschaffen werden muss. Der Ausbau läuft bereits. Im Maria-Wächtler-Gymnasium in Rüttenscheid und an der UNESCO-Schule im Südostviertel können innerhalb der bestehenden Gebäude mehr Plätze für Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Für die Goetheschule in Bredeney oder für das Gymnasium an der Wolfskuhle in Steele bereitet die Stadt gerade die Vergabe für den Umbau an einen Generalunternehmer vor. Am Gymnasium in Werden soll der bestehende Pavillon erweitert werden. Für die Gesamtschule Borbeck wurde jetzt ein Grundstück gekauft, dort soll ein Neubau gebaut werden, um die Schule zu erweitern.
In Essen teilweise große Probleme beim Schulumbau
Die Stadt Essen hat an einigen Standorten aber auch große Probleme, die Schulen zu erweitern. Ein Beispiel ist das Theodor-Heuss-Gymnasium in Kettwig. Zuletzt gab es noch die Überlegung, dass die Schule einen zweiten Standort bekommen soll und in die Jacob-Muth-Schule einziehen sollte. Diese Pläne hat die Stadt jetzt wieder verworfen. Die Stadt will jetzt die beiden Pavillons auf dem Schulgelände abreißen und dort einen Neubau mit zwei Geschossen bauen. Dort werden acht neue Unterrichtsräume, neue Toiletten, zwei Räume für naturwissenschaftliche Fächer, ein Kunstraum und weitere Räume entstehen.
Zunächst sollen bis zum Frühjahr nächsten Jahres die Toiletten im alten Gebäude saniert werden. Danach beginnen der Abriss und der Neubau. Die neuen Räume sollen aus Modulen gebaut werden, die wahrscheinlich mit zwei Kränen über das Schulgebäude auf den Hof gehoben werden sollen. Der Umbau soll vor allem in den Sommerferien 2026 stattfinden. Trotzdem wird es viel Lärm und Dreck geben. Der Erweiterungsbau wird 8,5 Millionen Euro kosten.
Grundschulen in Essen brauchen ebenfalls mehr Platz
In vielen Grundschule in Essen fehlt ebenfalls der Platz für Schülerinnen und Schüler. Für eine Grundschule in Altendorf und eine in Bochold ermittelt die Stadt gerade wie groß die Schulen werden müssen. Für eine neue Schule für Rüttenscheid hat die Stadt die ehemalige Bundesbank im Moltkeviertel gekauft und baut diese um.
An der Ardeyschule in Stadtwald plant die Stadt einen Erweiterungsbau auf dem Schulgelände. Dafür soll das alte Toilettengebäude abgerissen werden. Danach kommt dort ein Neubau mit zwei Geschossen hin. Die Schule hat keine Aula und zum Sportunterricht müssen die Schülerinnen und Schüler in die Nachbarschulen. Deshalb soll mit dem Neubau auch eine Mehrzweckhalle entstehen, die für den Sport aber auch für andere Zwecke genutzt werden kann. Auch dieser Umbau wird schwierig, weil er während des laufenden Schulbetriebes und auf engem Raum stattfinden muss. Die Politikerinnen und Politiker sollen in der Ratssitzung den Neubau für 5,5 Millionen Euro beschließen.
Dort müssen sie auch noch entscheiden, dass für den Neubau der Tiegelschule im Nordviertel weitere rund 1,78 Millionen Euro nötig sind. Der Rohbau der Schule an der Tiegelstraße steht bereits. Gerade läuft der Innenausbau. Der Neubau wird unter anderem teurer, weil die Elektroarbeiten mehr kosten, die Gerüste länger stehen als geplant und die Fliesenarbeiten werden ebenfalls teurer. Insgesamt kostet der Schulneubau damit 29,42 Millionen Euro. Die Schule soll Anfang 2026 fertig werden.
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