Schulen und Kitas in Essen geschlossen: Das sind die Pläne der Stadt Essen

Schulen und Kitas in ganz NRW sind ab Montag (16. März) geschlossen. Die Stadt Essen hat jetzt bekannt gegeben, welche Lösungen es für Eltern gibt, die nicht Zuhause bei ihren bleiben können. Die Lösungen gelten aber nur für bestimmte Berufsgruppen.

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Stadt Essen bietet Lösungen für berufstätige Eltern an

Die Schulen in NRW bleiben ab Montag (16. März) geschlossen und damit auch in Essen. Die Ausbreitung des Coronavirus soll damit verlangsamt werden. Die Stadt Essen war zunächst nicht begeistert. Laut Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) sei die Schulschließung keine ideale Lösung, vor allem nicht für Eltern, die berufstätig sind. Auch Sozialdezernent Peter Renzel kritisierte die Anordnung der Landesregierung NRW. Sie von politischem Druck motiviert gewesen, weil andere Bundesländer wie Bayern und Niedersachen zuvor Schulschließungen angeordnet hatten. Trotz der Kritik musste die Stadt Essen an Lösungen für berufstätige Eltern arbeiten. Wir zeigen, wie die Lösungen der Stadt aussehen.

Kitas in Essen geschlossen: Stadt Essen bietet Notbetreuung an

Die Stadt hat sich mit allen Trägern von Kindertageseinrichtungen, Kinderpflegestellen, heilpädagogischen Kindertageseinrichtungen und sogenannten "Brückenprojekten" getroffen. Gemeinsam haben sie ein einheitliches Vorgehen geplant. Es soll Notbetreuungen in allen Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegen geben, für Kinder von Eltern, die als "unentbehrliche Schlüsselpersonen" für die kritische Infrastruktur arbeiten. Konkret zählen die Berufsgruppen in folgenden Einrichtungen dazu:

  • Krankenhäuser
  • Arztpraxen
  • Senioreneinrichtungen / ambulante Pflegedienste
  • Fahrdienste wie z.B. Krankentransporte und Taxis
  • Feuerwehr
  • Polizei
  • Pharmazeutische Betriebe
  • Lebensmittelversorgung
  • Stadtverwaltung
  • Justiz
  • Energieversorgung wie z.B. Netzbetreiber und Tankstellen
  • Wasserversorgung
  • (Abfall-) Entsorgung
  • Kindertageseinrichtungen/Tagespflege
  • Stationäre Einrichtungen der Jugendhilfe
  • Öffentlicher Pesonennahverkehr

Wichtig: Die Notbetreuung kann nur angeboten werden, wenn eine private Betreuung oder flexible Arbeitszeiten für die Eltern nicht möglich ist und wenn beide Erziehungsberechtigten oder der alleinerziehende Elternteil zu diesen Schlüsselpersonen gehören.Für die Notbetreuung müssen Eltern bis Mittwoch (18. März) eine Bescheinung ihrer Arbeit bei der Notbetreuung abgeben, dass sie auf der Arbeit nicht fehlen können.

In allen Kitas und Tagespflegen werden Mitarbeiter anwesen sein. Sie können die Eltern dann auch beraten. Die Notbetreuung soll in den von den Kindern bereits besuchten Kitas und Tagespflegen stattfinden.

Schulen wegen Corona geschlossen: Das gilt für Eltern und Schüler

Die Schulen bleiben am Montag (16. März) und Dienstag (17. März) erst mal geöffnet. Eltern können dann selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken. Zu den üblichen Unterrichtszeiten gibt es dann eine Betreuung für die Kinder. Vom 18. März bis zum Ende der Osterferien gibt es dann eine Notbetreuung in den Schulen. Die gilt wieder für die Kinder von "unentbehrlichen Schlüsselpersonen" unter den gleichen Bedingungen wie für Kitas. Die Schulen müssen jetzt Betreuungsangebote für den gesamten Zeitraum der Schulschließungen schaffen, insbesondere für Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse. Zeitlich sollen die Betreuungen die Schulzeiten und die Zeiten des Offenen Ganztags abdecken. Welche Schulen eine Notbetreuung bekommen, will die Stadt Essen spätestens am Dienstag (17. März) bekannt gegeben.

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