In Essen wieder mehr Corona-Fälle

In Essen werden wieder mehr Corona-Fälle registriert. In den Apotheken steigt die Nachfrage nach Mitteln gegen Husten und Schnupfen. Wir haben mit den Apothekern und der Stadt Essen gesprochen.

Erholsamer Schlaf: Wer krank ist, sollte sich viel Ruhe gönnen.
© Christin Klose/dpa-tmn

In Essen sind wieder mehr Menschen krank

In Essen fehlen wieder mehr Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit und melden sich krank, in den Apotheken fragen wieder mehr Essenerinnen und Essener nach Medikamenten gegen Fieber, Husten und Schnupfen. Die Erkältungssaison beginnt schon wieder. Außerdem steigen die Corona-Zahlen wieder an. Im Vergleich zu den Sommermonaten hat sich die Anzahl der registrierten Fälle mehr als verdoppelt. Zwischen Juni und Mitte August lag die Inzidenz durchschnittlich bei 5. Seit Mitte August steigen die Zahlen wieder und aktuell liegt die Inzidenz bei 13,7. Allerdings geht die Essener Amtsärztin auf Nachfrage von Radio Essen davon aus, dass die Dunkelziffer weit höher ist. Das liegt daran, dass nur noch wenige Menschen auf das Corona-Virus getestet werden. Nach Einschätzungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Pandemie-Stab der Stadt Essen ist diese Entwicklung aber nicht besorgniserregend. Trotzdem empfehlen sie als Vorsichtsmaßnahmen unnötige Kontakte vermeiden und regelmäßig gründlich die Hände waschen

© Stadt Essen
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Apotheker in Essen sorgen sich um Herbst und Winter

Für die Apothekerinnen und Apotheker in Essen ist der Ausblick auf den Herbst und den Winter eine große Blackbox.

"Niemand kann im Moment genau vorhersehen, was im Herbst und im Winter passiert. Das ist der erste Herbst nach drei Corona-Jahren ohne Infektionsschutzmaßnahmen." - So die Einschätzung des Sprechers der Essener Apothekerinnen und Apotheker Hanno Höhn.

Die Apotheker haben schon jetzt mehr Kundinnen und Kunden, die Medikamente gegen Husten und Schnupfen brauchen. Ein paar Erkältungen wären aber auch im Sommer normal. Nach seinem Bauchgefühl seien es aber doch mehr als in den Vorjahren gewesen. Deshalb könne es auch sein, dass im Herbst und im Winter mehr Menschen erkältet sind, eine Grippe oder Covid-19 bekommen. Die Apotheken sind aber darauf vorbereitet, auch wenn es nach wie vor Lieferengpässe für manche Erkältungsmittel gibt, sagt der Sprecher der Essener Apotheker Hanno Höhn im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

© Radio Essen

In Essen beginnt langsam die Grippe-Impfung

Wer sich in Essen vor einer Grippe oder einer Covid-19-Erkrankung schützen will, der kann sich wieder impfen lassen. Die bestellten Impfstoffe gegen Grippeviren sind gerade unterwegs. Die Apothekerinnen und Apotheker haben Anfang des Jahres die entsprechenden Mengen bestellt, erklärt der Sprecher der Essener Apotheker im Radio Essen-Interview. Gerade wurden die Mittel freigegeben und sind auf dem Weg in die Apotheken. Sobald die Impfstoffe dort ankommen, werden sie von den Apothekern an die Ärzte ausgeliefert und die können mit der Grippeschutzimpfung beginnen. Das wird ab Mitte September soweit sein.

Corona-Schutzimpfung in Essen weiter ein Thema

Eine Corona-Schutzimpfung wird in Essen allen von der Amtsärztin empfohlen, die zu der Gruppe der Menschen gehören, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung haben. Das sind Essenerinnen und Essener ab 60 Jahre und alle mit einer Grunderkrankung ab dem Alter von 6 Monaten. Die Auffrischung sollte einen Mindestabstand von jeweils einem Jahr zur letzten Impfung oder Covid-19-Erkrankung haben. Im September wird ein neuer Corona-Impfstoff erwartet, der auf die neuen Varianten angepasst ist. Inzwischen wird auch an einem Kombi-Impfstoff gegen Grippe- und Corona-Viren geforscht. Ein solcher Impfstoff ist allerdings noch nicht auf dem Markt und der Sprecher der Essener Apotheker schätzt, dass es einen solchen Impfstoff nicht mehr in dieser Saison geben wird.

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