Rekord in Essen - so nass war es noch nie!

Essen bricht den Regen-Rekord

In Essen hat es im letzten Jahr anderthalb Mal mehr geregnet als in all den Jahren davor. Rund 1370 Liter pro Quadratmeter kamen insgesamt zusammen, rechnet der Deutsche Wetterdienst in Schuir jetzt aus. Das Gefühl, es hat ständig geregnet, ist also nicht falsch. Vor allem auch, weil es in den letzten drei Monaten noch einmal sehr viel und sehr häufig geregnet hat. Deshalb ist auch gerade in den letzten Tagen viel Wasser in der Ruhr und über Weihnachten gab es bereits wieder Hochwasser. 1998 war das in den Aufzeichnungen das bisher niederschlagsreichste Jahr, damals hat es 1252 Liter pro Quadratmeter geregnet. Es hat im letzten Jahr vor allem im Januar, März, April, Juli, August und in den letzten drei Monaten viel geregnet. Es gab aber auch einige schöne Monate wie den Februar, den Mai und den September. Da schien oft die Sonne und mit 1720 Sonnenstunden in 2023 liegt das Jahr ebenfalls über dem Durchschnitt, erklärt Meteorologin Ortrun Roll im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

Klimawandel in Essen zeigt sich deutlich

In Essen wird der Klimawandel und die Erderwärmung auch immer deutlicher beim Blick auf die Wetterbilanz. Das letzte Jahr war mit einer Jahresmitteltemperatur von knapp 12 Grad eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen. Das war noch kein Rekord-Jahr, aber es steht etwa an dritter Stelle bei den Durchschnittstemperaturen im Vergleich mit den Vorjahren, erklärt die Meteorologin im Radio Essen-Interview. Damit merken wir auch in Essen immer mehr die Erderwärmung. Der viele Regen hat ein wenig dazu beigetragen, dass sich die Wasserbilanz etwas verbessert. Allerdings sagt die Meteorologin auch, dass in den tieferen Schichten weiter Wasser fehlt. Der Ruhrverband geht in seiner Jahresbilanz davon aus, dass immer noch der Niederschlag eines ganzen Jahres im Boden fehlt. Auch wenn es gerade weiter viel regnet, brauchen die Bäume und die Natur den Regen weiter dringend, um sich zu erholen und um weitere Trockenperioden zu überstehen.

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