Marodes Kulturzentrum in Essen: So kann es für Vereine und das Gebäude weitergehen
Veröffentlicht: Dienstag, 02.01.2024 17:23
Das Kulturzentrum KD 11/13 in Essen hätte eigentlich zum Ende des Jahres 2023 schließen müssen. Die Kündigung für die Raummietung vieler Vereine lag auf dem Tisch, doch ein Cafébesitzer will nicht raus. Zusammen mit der Stadt Essen wurde zum Jahresbeginn eine Lösung gesucht.
Kulturzentrum in Essen: Abriss oder Renovierung?
Die Geschichte des KD 11/13 ist lang. Ein Gebäude, dass vielen Vereinen Räume gegeben hat und auch einem gut laufendem Café. Doch das Gebäude selbst ist seit langem marode und heruntergekommen - ein Sanierungsfall. Eigentlich sollte er mit Fördergeld renoviert werden, das Land NRW wollte etwa 7 Millionen Euro geben. Doch die Stadt Essen musste die Notbremse ziehen. Die ursprünglich kalkulierten Baukosten hätten sich fast verdoppelt. Die Fördergelder wurden zurückgeschickt.
Dann kam der Café-Betreiber ins Spiel, er will das ganze Kulturzentrum kaufen und renovieren. Doch das Problem. Ihm wurden von den jetzigen Besitzern der Mietvertrag gekündigt, zum Jahresende 2023. Seit dem läuft ein Hin und Her um das Kulturzentrum in Altenessen und immer weiter laufen die Einnahmen in den Minusbereich.
Weil es bis zum Jahresende aber keine Einigung gab, hat sich die Stadt wieder eingeschalten und zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Kufen wurde am Dienstag (2.1.) eine Notlösung gesucht. Die Stadt Essen bietet an, das Kulturzentrum KD 11/13 in Altenessen zu mieten, allerdings nur für sechs Monate. So könnten die Vereine, die sich dort angesiedelt haben, weiter ein Dach über dem Kopf haben und einen Umzug in andere Räume der Stadt durchführen. Die Stadt hat nämlich noch leere Räume an der Altenessener Straße. Die müssen aber noch bis zu Sommer umgebaut werden. Solange dürften die Vereine im KD 11/13 bleiben, sagt Kufen.
Ab dem Sommer müsse dann eine andere Lösung für das Kulturzentrum her. Wenn die Stadt das Gebäude dann kauft, würde sie es allerdings abreißen. Die andere Möglichkeit ist, dass die aktuellen Besitzer das Kaufangebot des Café-Betreibers annehmen. Der will das Gebäude komplett renovieren und dann wieder an die Kulturvereine vermieten. Aktuell gehört der Bau noch einem gemeinnützigen Verein. Der hat aber kein Geld mehr und muss verkaufen.
