Essen erlebt nasses Jahr und trotzdem ist es zu trocken

In Essen hat der Ruhrverband jetzt Bilanz für das vergangene Jahr gezogen. Es hat viel geregnet und das ist auch gut so. Trotzdem fehlt immer noch jede Menge Wasser in den Böden.

© Stadt Essen

Essen kann weiter auf die Ruhr setzen

Die Ruhr in Essen liefert weiter genügend Trinkwasser für alle Haushalte. Der Ruhrverband hat jetzt auf seiner Verbandsversammlung eine Bilanz für das letzte Jahr gezogen. 2023 hat es nach 14 Jahren zum ersten Mal wieder so viel geregnet, dass es einen Überschuss gab. Trotzdem reicht dieses eine nasse Jahr noch lange aus, um das Defizit aus den letzten Jahren aufzuholen. Laut Ruhrverband fehlt immer noch die Menge des Niederschlags aus einem ganzen Jahr in den Böden. Das bedeutet, dass sich der Ruhrverband auch in den nächsten Jahren weiter auf den Klimawandel und die Folgen einstellen muss. Dazu gehört eine gute Wasserhaltung in den Talsperren an der oberen Ruhr. Wenn es zu trocken ist, wird immer gerade nur soviel Wasser aus den Talsperren abgelassen wir gesetzlich vorgeschrieben ist. Aktuell allerdings ist wieder deutlich mehr Wasser in der Ruhr. Das liegt am Regen im November. Das fließt über die vielen Nebenflüsse unterhalb der Talsperren in die Ruhr.

Ruhrverband in Essen steht vor neuen Herausforderungen

Der Ruhrverband in Essen erlebte in diesem Jahr etwas ruhigere Zeiten. Im Laufe des Jahrs ging die Inflationsrate zurück, auch der Strom kostet mittlerweile wieder weniger und sorgt damit für etwas Entspannung. Allerdings muss der Ruhrverband in den nächsten Jahren viel Geld in den Erhalt seiner Betriebsanlagen stecken. Das ist bei den immer weiter steigenden Preisen im Bausektor eine große Herausforderung. Außerdem muss der Ruhrverband das Abwasser demnächst noch mehr reinigen bevor es in die Ruhr geleitet wird. Dafür gibt es neue Grenzwerte von der EU für die Filterung von Nährstoffen und Spurenstoffen. Schon jetzt hat der Ruhrverband eine neue Reinigungsstufe auf der Kläranlage Brilon in Betrieb genommen. Der Ruhrverband konnte seinen Schuldenberg etwas verkleinern. Aktuell ist der Ruhrverband mit 271 Millionen Euro verschuldet. Der Gebührendurchschnitt für einen Vier-Personen-Musterhaushalt liegt seit vielen Jahren erstmals wieder unter dem NRW-Durchschnitt. Der Wert wird vom Bund der Steuerzahler ermittelt.

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