Mieter in Essen müssen bald raus - Räumung steht an

Die Allbau GmbH will eine alte Siedlung in Essen abreißen und ein neues Quartier bauen. Einige Mieter weigern sich aber und wollen nicht ausziehen. Sie wohnen schon seit Jahrzehnten dort.

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Räumung in Essen in der Litterode rückt näher

In Essen wollen einige Mieterinnen und Mieter aus ihren Wohnungen in der Litterode nicht ausziehen. Die Allbau GmbH als Eigentümerin der Häuser hatte den Mietern fristgerecht bis Ende März gekündigt. Mehr als die Hälfte der Mieterinnen und Mieter sind in der Zwischenzeit auch schon ausgezogen. Das Essener Wohnungsbauunternehmen hat die Mieter bei der Suche nach neuen Wohnungen unterstützt und ihnen mehrere Angebote gemacht. Außerdem hat die Allbau GmbH die Kosten für den Umzug übernommen und geholfen. 11 Mietparteien wollen ihre Wohnungen aber nicht verlassen. Sie sind bis jetzt laut Aussagen der Allbau GmbH auch nicht auf Angebote eingegangen. Deshalb will die Allbau GmbH jetzt rechtliche Schritte einleiten. Das bedeutet eine Klage auf Räumung der Wohnungen und je nach Entscheidung des Gerichtes zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Räumung. Die Allbau GmbH wird ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr die Kosten für den Umzug übernehmen und bei der Suche nach neuen Wohnungen helfen. Bis Anfang 2026 will die Allbau die Häuser leerziehen, um sie dann abzureißen.

Neue Wohnungen in Essen anstelle alter Siedlung

In Essen werden schon einige Häuser in der Litterode in Kray abgerissen. Es wird dort immer ungemütlicher. 11 Mietparteien wollen aber weiter nicht ausziehen. Die Allbau GmbH hat die Häuser von der Stadt gekauft und will sie abreißen. Anstelle der alten Häuser soll ein neues Quartier gebaut werden. Die Allbau GmbH plant auf dem Gelände mehrere Mehrfamilienhäuser und einige Einfamilienhäuser. Die Wohnungen werden zu Teil gefördert und wer dort einziehen will, braucht einen Wohnberechtigungsschein. Andere Wohnungen sollen zum marktüblichen Preis vermietet, die Einfamilienhäuser sollen später verkauft werden. Die Allbau will so ein möglichst breites Angebot machen. Wohnraum in Essen ist knapp und deshalb sind der Stadt Essen solche Projekte wichtig. Oberbürgermeister Thomas Kufen hat sich für das neue Quartier ausgesprochen und auch die Mehrheit der Politikerinnen und Politiker im Rat der Stadt hat zugestimmt.

Seit Bekanntwerden der Pläne kämpfen einige Mieterinnen und Mieter um den Erhalt ihrer Siedlung. Der Grund: Viele von ihnen leben bereits seit Jahrzehnten dort und möchten ihr Zuhause nicht aufgeben. Die Vorhaben der Allbau und der Stadt Essen stoßen deshalb bei einem Teil der Bewohnerschaft auf großen Widerstand. Unser Radio Essen-Stadtreporter hat bereits vor einigen Monaten deshalb mit einigen von ihnen gesprochen.

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