Impfkommision gibt Empfehlung zur deutschen Impfstrategie

Die Ständige Impfkommission hat am Montag eine Empfehlung an die Bundesländer und Experten herausgegeben, in der die Umsetzung einer bundesweiten Impfstrategie thematisiert wird. Darin steht auch, wer in Deutschland als Erstes geimpft werden soll.

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Mögliche Impfreihenfolge vorgeschlagen

Die Empfehlung der Impfkommission sieht vor, als erstes Menschen über 80 Jahre, Ärzte und Pfleger auf Covid-Stationen sowie Mitarbeiter und Bewohner von Altenpflegeeinrichtungen gegen das Coronavirus zu impfen. Insgesamt wird die Bevölkerung in dem Vorschlag in sechs Personengruppen unterteilt, die nacheinander Zugang zum Impfstoff erhalten sollen. Als Grundlage für die Empfehlung wurden Studien zu dem beiden bisher erfolgversprechensten Impfstoff von Biontech und Pfizer ausgewertet. Das Bundesgesundheitsministerium will den Bundesländern und Fachverbänden bis Donnerstag Zeit geben, um zu den Empfehlungen Stellung zu beziehen.

Gruppeneinteilung soll transparent gestaltet werden

Konkret gibt es in der Empfehlung der Ständigen Impfkomission sechs Personengruppen:


  • Gruppe 1: über 80-Jährige, Bewohner von Seniorenheimen, Klinikpersonal in Notaufnahmen und auf Covid-Stationen, ambulante Altenpflege (8,6 Mio. Menschen)
  • Gruppe 2: Personen im Alter zwischen 75 und 80 Jahren, Mitarbeiter in medizinischen Einrichtungen mit hohem Infektionsrisiko, Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung und deren Betreuer*innen (6,7 Mio. Menschen)
  • Gruppe 3: Personen im Alter zwischen 70 und 75 Jahren, Patienten mit Vorerkrankungen und erhöhtem Risiko und deren engste Kontaktpersonen, Asylbewerber und Obdachlose in Gemeinschaftsunterkünften, Kontaktpersonen von Schwangeren, medizinisches Personal mit weniger starkem Corona-Risiko, Mitarbeiter der gesundheitsämter (5,5 Mio. Menschen)
  • Gruppe 4: Personen im Alter zwischen 65 und 70 Jahren, Patienten mit Vorerkrankungen mit weniger starkem Infektionsrisiko und deren Kontakpersonen, Personal mit niedrigem Ansteckungsrisiko in medizinischen Einrichtungen, Lehrer und Erzieher, Beschäftigte in prekären Arbeits- und Lebensbedingungen (6,9 Mio. Menschen)
  • Gruppe 5: Personen im Alter zwischen 60 und 65 Jahren, Akteure in den Regierungen von Bund und Ländern, Beschäftigte im Einzelhandel, Feuerwehrleute, Polizisten, Soldaten, Busfahrer und Müllwerker (7,3 Mio. Menschen)
  • Gruppe 6: restliche Bevölkerung (ca. 45 Mio Menschen)

Gründe für die mögliche Impfstrategie

Das Bundesgesundheitsministerium plant im Januar 2021 nach aktuellem Stand mit ca. drei Millionen Impfdosen. Nach jetzigem Stand wird es also einige Wochen dauern, bis die Hochrisiko-Gruppe tatsächlich geimpft ist. Derzeit bereiten sich zahlreiche Städte auf die möglichen Impstrecken vor und errichten Impfzentren. In Essen wurde am vergangenen Wochenende das Impfzentrum in der Messe Essen aufgebaut. Ob die Empfehlung der Ständigen Impfkomission auch tatsächlich umgesetzt wird, entscheidet sich aber erst zum Ende der Woche.


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