Essen: Evonik liefert wichtige Teile für Corona-Impfstoff - ohne geht's nicht

Der Chemiekonzern Evonik aus Essen ist an mehreren Corona-Impfstoffen beteiligt. Die Firma stellt kleine Teilchen her, die den Impfstoff im Körper transportieren. Evonik will diesen Bereich nun stark ausbauen.

Microbiologe mit einer biologischen Probe, die mit dem Coronavirus kontaminiert ist. Auf der Probe ist das Etikett Covid-19 zu erkennen.
© angellodeco/Shutterstock.com

Evonik aus Essen ist an Corona-Impfstoffen beteiligt

Wer sich in den nächsten Monaten gegen Corona impfen lässt, hat dann mit hoher Wahrscheinlichkeit Essener Technologie im Körper. Der Chemiekonzern Evonik stellt so genannte Lipid-Nanopartikel her. Mit ihnen wird der Impfstoff quasi ummantelt. Nur so gelangt er im Körper an den richtigen Wirkungsort. Sonst würde er in Sekunden im Blut zersetzt, heißt es. Evonik forscht seit Jahren an dieser Technik, jetzt wird sie zum ersten Mal in großem Stil gebraucht. Denn zum ersten Mal sollen nun mRNA-Impfstoffe geimpft werden. Sie sind nicht - wie sonst bei Impfungen - ein Antigen, sondern quasi der Bauplan, damit der Körper selbst das Antigen bilden kann.

Evonik will von Impfstoffen profitieren

Evonik will nun in diesem Bereich seine Entwicklungskapazitäten ausbauen und auch die Produktion erweitern. Die Firma erwartet Umsätze in dreistelliger Millionenhöhe. Sie erwartet in den nächsten fünf Jahren einen großen Schritt bei dieser Art von Impfstoff. Unter anderem könnte es dann neuartige Impfstoffe gegeh die Grippe, Malaria und HIV geben, heißt es.

Evonik arbeitet mit großen Impfstoff-Firmen zusammen

Für welche Corona-Impfstoffe genau Evonik die Teilchen liefert, will die Firma nicht sagen. Nur so viel: Sie war in den letzten Jahren an 100 Projekten in diesem Bereich beteiligt. Unter anderem funktionieren die vielversprechenden Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna nach dem mRNA-Prinzip.

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