Hundewiese in Essen soll weg: Besitzer protestieren
Veröffentlicht: Montag, 27.03.2023 12:45
Eine Wiese in Essen sorgt gerade für großen Ärger. Eigentlich teilen sich Hunde- und Kunstliebhaber:innen die Wiese - jetzt sollen die Hunde weg.

Kunstliebhaber in Essen fühlen sich gestört
Auf der Hundewiese stehen große Skulpturen aus Metall, Holz oder Stein. Seit Jahrzehnten teilen sich Hunde- und Kunstliebhaber:innen die Wiese am Moltkeplatz. Jetzt sollen die Hunde weg. Sie würden die Kunstfreunde stören, weil einige Hunde an den Besuchern schnuppern, weil immer wieder Hundehaufen neben den Kunstwerken liegen bleiben, sagte uns der Bezirksbürgermeister Peter Valerius (CDU). Als Ersatz soll ein Grünstreifen in der Mitte der Richard-Wagner-Straße eingezäunt und zur Hundewiese erklärt werden. Den Hundebesitzer:innen gefällt das nicht. Der Streifen sei klein, matschig und unbeleuchtet. Zudem ist die vierspurige Richard-Wagner-Straße einfach zu laut. Der Streifen in der Mitte sei kein Ersatz für eine richtige Hundewiese.

Die Entscheidung ist gegen die Hundefreunde gefallen
Die Hundewiese auf dem Moltkeplatz ist bald keine Hundewiese mehr. Das haben die Stadtteilpolitiker in der Bezirksvertretung am 28.03.2023 entschieden. Die Debatte war hitzig, denn die Wiese sorgt für heftigen Streit im Südviertel. Dort stehen auch große Skulpturen. Kunstfreunde fühlen sich durch Hundekot und durch unangeleinte Hunde belästigt. Tierfreunde bestreiten das und werfen ihnen vor, die Kunst zu missbrauchen, um so eine öffentliche Wiese als Privatgarten zu beanspruchen. Nach einer langen und heftigen Debatte stimmten die Politiker zugunsten der Kunstfreunde. Jetzt will die Gegenseite mobil machen und Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammeln, damit die Wiese weiterhin eine Hundewiese bleibt.
