Flammen an Mehrfamilienhaus in Essen - Kinder über Drehleitern gerettet

Die Feuerwehr Essen musste am frühen Mittwochmorgen (8. Oktober) zu einem Brand an einem Mehrfamilienhaus ausrücken. Mehrere Menschen mussten über Drehleitern gerettet werden.

© Feuerwehr Essen

Bewohner in Essen werden durch Brandgeruch geweckt

Große Flammen sind am frühen Mittwochmorgen (8. Oktober) an einem Mehrfamilienhaus im Südostviertel hochgeschossen. Einige Anwohner sind von dem Feuergeruch wach geworden und haben gegen 04:20 Uhr den Notruf gewählt. Laut der Feuerwehr Essen sind Müllcontainer, die direkt neben der Hauswand standen, in Brand geraten. Der Rauch ist bis ins Treppenhaus des Mehrfamilienhauses an der "Kleine Stäubenstraße" gezogen.

Beim Eintreffen der Feuerwehr Essen war durch das Treppenhaus kein Durchkommen. 13 Menschen, darunter drei Kinder, mussten über Drehleitern und eine tragbare Leiter gerettet werden. Die Einsatzkräfte haben den Brand schnell unter Kontrolle bekommen und das Treppenhaus entraucht. Die Menschen konnten gegen 06:00 Uhr in ihre Wohnungen zurück. Verletzt wurde niemand.

Weil es in der Nacht recht kalt draußen war, wurde ein Bus der Ruhrbahn zum Einsatzort geschickt. Dort konnten die Menschen warten, bis sie in ihre Wohnungen zurück konnten. Die Polizei Essen ermittelt jetzt die Brandursache.

Feuerwehr Essen war lange im Einsatz

Die Feuerwehr Essen war noch etwas länger im Einsatz. Auf der Suche nach möglichen Glutnestern haben die Einsatzkräfte rund 25 Quadratmeter der Fassade des Hauses geöffnet. Dahinter hatten sich einige Glutnester versteckt, die konnten freigelegt und abgelöscht werden. Eine Kontamination mit Asbest konnten die Einsatzkräfte nicht ausschließen. Deswegen haben sie Unterstützung vom Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (LANUK) angefordert. Die Spezialkräfte haben Proben genommen und untersuchen sie jetzt. Egal, wie die Ergebnisse aussehen, laut der Feuerwehr besteht keine Gefahr für die Anwohner.

Asbest in Essen: Gefährlich oder nicht?

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (LANUK) ist mit einem Spezialtransporter angerückt. Darin ist spezielles Equipment für verschiedene Einsätze. Zum Beispiel ein sogenanntes Rasterelektronenmikroskop. Damit können die Spezialkräfte sehen, ob Asbest im Material vorhanden ist oder nicht. Außerdem lässt sich feststellen, was für eine Art von Asbest genau enthalten ist. Asbest ist grundsätzlich immer gefährlich, wenn er freigesetzt wird. Menschen sollten damit nicht in Berührung kommen. In Fassaden oder Böden ist er also nur dann gefährlich, wenn sie geöffnet werden oder abgerissen werden. Das bedeutet: solange der Stoff nicht austritt, besteht keine Gefahr, erklärt das LANUK auf Radio Essen-Nachfrage.

Asbest in Essen in Fassade gefunden

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima hat Asbest in der Fassade des Mehrfamilienhauses gefunden. Das bestätigt die Feuerwehr auf Radio Essen-Nachfrage. Dabei handelt es sich wohl um sogenannten "weißen" Asbest, sagt das LANUK. Das ist eine weit verbreitete Asbestart, die oft in Baumaterial verwendet wird. Die Fassade des Hauses muss deshalb jetzt fachgerecht behandelt werden, sagt die Feuerwehr. Für die Anwohner in ihren Wohnungen ist das Material aber ungefährlich. 

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