Essen: Viel weniger Verkehrsunfälle - das ist der Grund

Im letzten Jahr gab es in Essen rund 23.500 Unfälle auf den Straßen. Das sind deutlich weniger als im Jahr davor. Die Zahl der Fahrradunfälle ist dagegen gestiegen.

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Polizei Essen zählt weniger Unfälle

Lockdown, Homeoffice und Schule zu Hause. Alles Gründe für die Menschen in Essen häufiger zu Hause zu bleiben. Das sorgt für einen positiven Nebeneffekt der Corona-Pandemie: Die Zahl der Unfälle auf den Essener Straßen ist im letzten Jahr deutlich gesunken. Im Jahr 2020 gab es in Essen rund 23.500 Unfälle. Das sind rund 3300 weniger als im Jahr davor. Auch die Zahl der Unfallopfer ist dadurch gesunken. Rund 1800 Menschen wurden bei Unfällen in Essen im letzten Jahr verletzt. Der Anteil der Kinder daran ist zurückgegangen.

Sieben Verkehrstote in Essen

Sieben Menschen sind im letzten Jahr bei Verkehrsunfällen in Essen ums Leben gekommen. Im Januar wollte ein 19-Jähriger an der Grillostraße im Nordviertel einem LKW beim Rangieren helfen. Aus ungeklärter Ursache ist er unter den LKW gekommen und kurz darauf gestorben. Im Februar ist eine Frau an der Straßenbahnhaltestelle Gervinusstraße in Frohnhausen in die ein- und aussteigenden Fahrgäste gerast. Einer hat das nicht überlebt. Im April ist ein Auto auf der Burggrafenstraße im Ostviertel viel zu schnell durch die Bahnunterführung gerast. Dort hat der Fahrer die Kontrolle verloren und ist mit einem Auto im Gegenverkehr zusammengestoßen. Fahrer und Beifahrer des Raser-Autos sind gestorben. Im Juni wurde ein Mann auf der Twentmannstraße in Stoppenberg an einer dunklen Stelle überfahren. Vom Unfallfahrer fehlt bis heute jede Spur. Im Juli hat ein 80-Jähriger auf der Bochumer Landstraße in Freisenbruch die Kontrolle über sein Auto verloren und auf dem gegenüber liegenden Bürgersteig eine 78-jährige Fußgängerin überfahren. Auch der Tod eines Rollstuhlfahrers am Sommersberg in Kettwig im September zählt als Verkehrsunfall. Der 80-Jährige hatte die Kontrolle über seinen Elektro-Rollstuhl verloren und war in eine Hecke gefahren. Er ist später an den Verletzungen gestorben.

Mehr Fahrradunfälle in Essen

Ein weiterer Nebeneffekt der Corona-Pandemie: Mehr Menschen fahren Fahrrad. Auch das merkt die Polizei an den Unfallzahlen. Im letzten Jahr gab es 431 Unfälle mit Fahrradfahrer:innen. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 31 gestiegen. Der Anteil der E-Bikes und Pedelecs an diesen Unfällen wird stetig größer. Zwei Unfallstellen hebt die Polizei besonders heraus: An der Kreuzung zwischen der Hülsmannstraße und Am Weidkamp in Borbeck bleiben immer wieder Fahrradfahrer:innen in den Schienen der Straßenbahn hängen. In drei Jahren haben sich hier 13 Fahrradfahrer:innen verletzt. Gefährlich ist auch die Ausfahrt zum Parkplatz am Regattaturm am Baldeneysee. Hier gab es in drei Jahren sieben verletzte Fahrradfahrer:innen.

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