Essen sollte Gas und Wasser sparen - hat es geklappt?
Veröffentlicht: Samstag, 29.04.2023 10:23
Radio Essen zieht Bilanz - Essenerinnen und Essener haben im letzten Jahr ordentlich Trinkwasser und Erdgas gespart. Das sind die Zahlen der Stadtwerke Essen.
Essen schöpft beim Gas Sparpotential nicht voll aus
Hier in Essen haben alle deutlich weniger Erdgas verbraucht. Im letzten Jahr flossen rund 19 Prozent weniger Erdgas durch die Leitungen der Stadtwerke Essen. Die Stadtwerke verteilen das gelieferte Erdgas über ihr Netz in der Stadt. 2022 wurden 2,9 TWh (Terawattstunden) verbraucht, im Jahr davor waren es 3,6 TWh. Die Stadtwerke Essen begründen den geringeren Verbrauch einmal damit, dass es im Herbst und Winter wärmer war als noch im Jahr vorher. Rund 7 Prozent des geringeren Verbrauchs führen die Stadtwerke aber auch darauf zurück, dass viele anders heizen und Erdgas verbrauchen seit dem Krieg in der Ukraine und den gestiegenen Gaspreisen. Im letzten Jahr stand trotz deutlicher Warnungen durch die Bundesregierung immer genügend Erdgas zur Verfügung, sagen die Stadtwerke Essen. Der geringere Verbrauch führt aber auch zu sinkenden Einnahmen bei den Stadtwerken.
Trinkwasserverbrauch in Essen bleibt fast konstant
In Essen haben alle zusammen im letzten Jahr weniger Trinkwasser und weniger Erdgas verbraucht. Die Stadtwerke Essen haben die Zahlen jetzt auf Nachfrage von Radio Essen veröffentlicht. Alle zusammen haben in Essen rund 1,1 Millionen Kubikmeter weniger Trinkwasser verbraucht als noch im Jahr davor. Ein Kubikmeter Wasser entspricht 1.000 Liter. 2022 waren es 36,3 Millionen Kubikmeter Wasser, im Jahr 2021 37,4 Millionen Kubikmeter, schreiben die Stadtwerke Essen. Das Wasser kommt aus der Ruhr und wird dort von der WGE (Wassergewinnung Essen GmbH) entnommen, die die Rechte besitzt. Die WGE bereitet das Wasser auf und liefert es an die Stadtwerke Essen. Im letzten Jahr stand immer genug Wasser zur Verfügung dafür hat der Ruhrverband mit seinem Talsperren an der Ruhr gesorgt.