Essen: So war das Schuljahr 2021/22

Wie lief das Schuljahr 2021/22? Viele Einsen vor dem Komma auf dem Abschlusszeugnis meldet eine Schule, es gibt aber auch Nachholbedarf, meinen andere Stimmen: So war das Schuljahr 2021/22 in Essen.

Walking Day an der Schule Am Krausen Bäumchen in Essen

So war das letzte Schuljahr in Essen

Nach zwei sehr schwierigen Pandemiejahren lief das letzte Schuljahr fast wieder "normal" ab. Es gab keinen Unterricht zuhause mehr. "Seit den Osterferien konnten wir endlich wieder fast wie früher alles planen", freut sich die Schulleiterin der Carl-Funke-Schule in Heisingen. Die Schülerinnen und Schüler konnten wieder Ausflüge machen und haben bei den Klassenfeiern mitgemacht. Mit einem guten Gefühl schickt sie auch hier Viertklässler jetzt auf die weiterführenden Schulen und denkt, dass sie gut vorbereitet sind.

Richtig stolz ist der Schulleiter vom Don-Bosco-Gymnasium in Borbeck auf seinen Abi-Jahrgang. Jeder dritte hat eine 1 vor dem Komma auf dem Abschlusszeugnis stehen. 31 von 97 Schülerinnen und Schülern starten mit einem sehr guten Zeugnis ihre Karriere. Er bedauert, dass sie an der Schule immer noch nicht wieder so viele außerschulischen Aktivitäten umsetzen können wie früher. Es fehlen die Erfahrungen, die die Jugendlichen beim gemeinsamen Umgang bei Konzerten oder Theateraufführungen machen. Er hofft, dass an der Schule da im nächsten Schuljahr wieder mehr passieren kann.

An der Elsa-Brandström-Realschule in Bergerhausen hat der Schulleiter seine Schülerinnen und Schüler hin und wieder auch noch mal zuhause unterrichten lassen. "Damit wir das nicht alles verlernen und auf den Fall der Fälle vorbereitet sind", meint er zu der Übung. Für ihn haben einige Schülerinnen und Schüler aber vor allem noch eher soziale Defizite. Manche können sich in der großen Klasse nicht richtig konzentrieren oder haben Schwierigkeiten in der Gruppe klarzukommen. Darüber und über Schülerinnen und Schüler, die jetzt die Schule wechseln müssen, spricht der Leiter der Elsa-Brandström-Realschule Michael Wolf hier mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

© Radio Essen

Elternvertreter in Essen sehen weiterhin Nachholbedarf

Ein Vertreter aus der Schulpflegschaft der Gesamtschule Bockmühle in Altendorf hofft für das kommende Schuljahr auf Verbesserungen. Er kritisiert den häufigen Unterrichtsausfall und die vielen unbesetzten Lehrerstellen. Viele Lehrerinnen und Lehrer seien in diesem Schuljahr an ihre Grenzen gegangen, meint er. Skeptisch sieht er auf die neue NRW-Landeregierung und hofft, dass ein zukünftiger Bildungsminister möglichst schnell arbeitet und neue, umsetzbare Notfallpläne für die Pandemie gestaltet.

Alte Kriterien gelten wieder für Bewertung

Nach zwei Jahren gelten zum Abschluss des Schuljahres wieder die alten Kriterien für die Bewertung der Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Die waren wegen der Corona-Pandemie aufgehoben worden. Deshalb haben die Lehrerinnen und Lehrer und den Eltern zwar schon im letzten Jahr einen Schulwechsel oder ein Nachholjahr empfohlen. Viele Eltern wollten das aber nicht. Jetzt macht sich das bemerkbar. Die Stadt Essen spricht von einer beträchtlichen Zahl an Schulwechslern zum Ende des aktuellen Schuljahres. Eine genaue Zahl geben aber weder die Stadt noch die zuständige Bezirksregierung bekannt. Die Zahlen soll es erst zu Beginn des nächsten Schuljahres geben.

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