Essen: Ruhrbahn ändert Technik an Bahnen

Nach dem Unglücksfall Anfang Februar in Essen-Altenessen ändert die Ruhrbahn einiges an ihrer Technik. Außerdem will die Ruhrbahn noch intensiver Schüler und Schülerinnen über die Gefahren beim Ein- und Aussteigen aufklären.

© Anna Bartl/Radio Essen

Technische Neuerungen bei der Ruhrbahn in Essen

Die Ruhrbahn rüstet gerade alle B-Wagen und Dockland-Fahrzeuge, die unter anderem auf der Linie der U17 fahren, mit einem neuen Türmechanismus aus. Bisher gab es zwei Infrarotpunkte an den Türen, die die Tür am Schließen hinderten, wenn noch ein Mensch oder Gegenstände dazwischen waren. Jetzt deckt ein neues Lichtgitter fast den kompletten Türbereich ab. Das bedeutet, die Türen reagieren noch sensibler auf Menschen und Gegenstände. Außerdem werden die neuen Straßenbahnen ab 2022 in den Türen Lichtsignale haben. Grün bedeutet dann, ihr dürft einsteigen, rot dagegen, nicht mehr Einsteigen. Diese Signale gibt es bereits in den neuen Bussen. Die neuen Straßenbahnen werden mit Kameras statt mit Seitenspiegeln ausgerüstet. Damit können die Fahrer noch besser sehen, was hinten und auf den Bahnsteigen rund um ihre Bahn passiert.

Schüler und Schülerinnen beim Sicherheitstraining bei der Ruhrbahn© Anna Bartl/Radio Essen
Schüler und Schülerinnen beim Sicherheitstraining bei der Ruhrbahn
© Anna Bartl/Radio Essen

Mehr Sicherheit für Schüler in Bus und Bahn in Essen

Immer wieder sehen wir an den Haltestellen Schüler und Schülerinnen, die zur Bahn rennen und im letzten Moment reinspringen. An den Haltestellen wird beim Warten gespielt, gerempelt und immer mal wieder kommt es dadurch zu brenzligen Situationen. Die Ruhrbahn lädt deshalb seit 1995 immer wieder Schulklassen ein und informiert über das Verhalten, wenn sie mit Bus und Bahn fahren. Außerdem hat sie ein Video gedreht, darin erklären Jugendliche und Straßenbahnfahrer, was alles passieren kann.

Mitarbeiter der Ruhrbahn und der Polizei werden ab dem nächsten Jahr außerdem immer wieder in den Bahnen unterwegs sein zusammen mit den Schülern. Die Polizisten und Ruhrbahn-Mitarbeiter wollen die Schüler dann ansprechen, ihnen noch einmal erklären wie sie sich richtig verhalten sollten und auch mal klare Ansagen machen, wenn sie zum Beispiel noch im letzten Moment in die Bahn springen oder die Türen blockieren. Täglich nutzen rund 40 000 Schüler und Schülerinnen in Essen und Mülheim Bus und Bahn.

Der Unglücksfall in Altenessen

Anlass für die neuen Aktionen ist ein Unglücksfall in Altenessen. Anfang Februar hatte dort ein 13-jähriger Junge die Bahn nicht mehr erwischt und war außen an der Bahn hängen geblieben. Er wurde mitgeschleift und schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Straßenbahnfahrer inzwischen eingestellt.

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