Essen: Neues Corona-Test-System an Grundschulen

An den Grundschulen in Essen ändert sich in dieser Woche erneut das System für die Corona-Tests. Nun sind die Eltern wieder mehr in der Pflicht.

Grundschulen in Essen haben neues Test-System

"Alles neu macht der Mai, aber auch der März macht jetzt mit". So schreibt es die Adolf-Reichwein-Schule in Altenessen. Dort, wie an allen anderen Essener Grundschulen auch, gilt ab dem 28. Februar 2022 ein neues System für die Corona-Tests. Statt zwei Tests pro Woche in der Schule gibt es nun drei Tests pro Woche zu Hause. Die Eltern sollen die Schnelltests zusammen mit ihren Kindern machen. Das müssen sie auch mit einem unterschriebenen Formular bestätigen. An der Dürerschule in Borbeck haben die Kinder schon in der letzten Woche einen Plastikbeutel mit sechs Schnelltests für zwei Wochen mit nach Hause bekommen.

In Essen soll ein neues System soll Familien und Schulen entlasten

Das neue System für die Corona-Tests löst das PCR-Pool-Test-System ab. Das hat in den letzten Wochen für viel Ärger und Frust bei Schulen, Eltern und Kindern gesorgt. Vor allem, weil die Test-Labore überlastet sind. Sie haben die Testergebnisse deshalb oft viel zu spät bekannt gegeben. Immer wieder mussten Kinder und ganze Klassen vorsichtshalber zu Hause bleiben, weil noch kein Ergebnis vorlag.

Das neue System soll nun auch die Lehrerinnen und Lehrer entlasten. Weil viele Grundschulkinder den Corona-Test nicht alleine machen können, mussten sie viel helfen. "Das kostet Zeit und Nerven", hat die Schulleiterin der Heckerschule in Werden dazu gesagt. Und die Leiterin der Großenbruchschule in Altenessen: "Alle sind überlastet und am Limit". Viele Schulen haben zuletzt ihre Überlastung auch öffentlich gezeigt: Mit weißen Lacken, die mittwochs aus den Fenstern gehängt wurden. Zum Beispiel an der Stadthafenschule in Vogelheim.

So läuft das neue Corona-Testverfahren in Essen

Das ist die offizielle Regelung vom NRW-Schulministerium für das neue Testverfahren an den Grundschulen:

"Nach einer Übergangszeit kommen ab dem 28. Februar 2022 für die Schülerinnen und Schüler der Grundschulen dreimal wöchentlich Antigen-Selbsttests zur Anwendung. Die Testungen auf das Coronavirus finden zur Erleichterung für die Familien und zur Entlastung der Grundschulen nicht in den Schulen statt, sondern zuhause, da es gerade jüngeren Kindern mit Unterstützung der Eltern im häuslichen Umfeld einfacher fällt, die Tests ordnungsgemäß durchzuführen. Die hierfür notwendigen Tests erhalten die Eltern bzw. die Kinder über die Schulen.

Die Schnelltests können zuhause in Ruhe vor dem Gang zur Schule oder schon am Vorabend durchgeführt werden. Die Eltern versichern einmalig schriftlich mit einer Bescheinigung, an dem Testverfahren teilzunehmen und die Tests mit ihren Kindern zuhause durchzuführen.

In begründeten Fällen, bspw. wenn Kinder Symptome aufweisen oder Lehrkräfte davon Kenntnis erhalten, dass Schülerinnen und Schüler die dreimaligen Antigen-Schnelltests nicht oder nur unzureichend durchgeführt haben, können in den Schulen einzelne Kinder verpflichtend nachgetestet werden. [...] Dadurch können die Eltern bei einem positiven Testergebnis rechtzeitig in gewohnter Umgebung unterstützen und weitere notwendige Maßnahmen in die Wege leiten."

Corona-Tests an Schulen in Essen

In den weiterführenden Schulen ändert sich nichts. Dort machen die Schüler und Schülerinnen weiterhin drei Mal die Woche einen Selbsttest in der Schule. An den Förderschulen bleibt das PCR-Lolli-Test-System in seiner jetzigen Form erhalten.

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