Essen: Neue innovative Technologie für Stromerzeugung

In Essen wird eine neue Technologie getestet, um Strom aus Gas oder Wasserstoff zu erzeugen. Gleichzeitig produziert das System auch Wärme. Bisher stehen solche Geräte nur im asiatischen Raum. So funktioniert die Technologie.

© Dirk Bannert

Essen setzt auf den Fortschritt - neue Technologie für Stromerzeugung

In Essen an der Hafenstraße in Bergeborbeck wird jetzt eine neue Technologie zur Stromerzeugung ausprobiert und erforscht. Am Gas- und Wärme-Institut (GWI) wurde ein Hybrid-SOFC-System in Betrieb genommen. Das ist ein effizienter Stromerzeuger aus Festoxid-Brennstoffzellen (Solid Oxide Fuel Cell) und einer Mikrogasturbine. Aus Gas gemischt mit Wasserstoff wird durch eine elektrochemische Reaktion Strom erzeugt. Dabei entstehen heiße Abgase, aus denen wiederum die Mikrogasturbine Wärme erzeugt. Der Strom und die Wärme werden in Zukunft im Institut verwendet. Wenn das System zu viel Strom erzeugt, wird er in das allgemeine Stromnetz abgegeben.

Testbetrieb in Essen

Das GWI testet jetzt den Betrieb mit unterschiedlichen Brennstoffen wie LNG, Biogas und regenerativ erzeugten Brenngasen aus. Schon heute werden rund 20% Wasserstoff beigemischt, wie sich dieser Anteil noch erhöhen lässt, das erforscht der GWI zusammen mit dem Hersteller der Anlage Mitsubishi.

Langfristig können solche Systeme die Lücken bei der Stromversorgung füllen, die entstehen, wenn zu wenig Wind weht oder Solaranlagen zu wenig Energie erzeugen. Sie können aber auch dazu dienen, im Falle eines Stromausfalls Krankenhäuser und Betriebe weiter mit Strom zu versorgen. So lange genügend Brennstoff wie Gas oder Wasserstoff vorhanden sind, können sie Strom und Wärme produzieren.

Essen mit europaweit einzigartiger Stromerzeugung

Die Technologie hat die japanische Firma Mitsubishi entwickelt und bisher stehen solche Anlagen nur im asiatischen Raum. Die Anlage in Bergeborbeck ist die erste außerhalb Asiens und damit europaweit einzigartig. Das System ist auch Anschauungsobjekt, wenn sich andere Firmen für solche Anlage interessieren. Der Bau der Anlage hat rund ein Jahr gedauert und gilt als Leuchtturmprojekt. Außerdem soll sie dazu beitragen, dass in Zukunft mehr CO2 eingespart wird. Die Anlage wurde mit Mitteln des Landes NRW finanziert. Der Bau Anlage hat rund 6 Millionen Euro gekostet.

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