Ideen-Wettbewerb in Essen: Pläne für die Zukunft der Stadt

In Essen geht es bei einem Wettbewerb um neue Ideen für die Zukunft der Stadt. Sechs Teams arbeiten bis Freitagabend daran. Dann entscheidet eine Jury, wer seine Idee umsetzen kann. Dafür gibt es richtig viel Geld. Mehr über die Ideen erfahrt ihr hier.

© Anna Bartl / Radio Essen

Lösungen für die Zukunft in Essen

Sechs Teams arbeiten seit Montag in Essen an ihren Ideen für die Zukunft der Stadt. Am Freitagabend präsentieren sie ihre Vorschläge einer Jury, die entscheidet, welche drei Ideen umgesetzt werden können. Der Wettbewerb wird von der E.ON Stiftung unterstützt und die stellt für die Umsetzung jeweils bis zu 80.000 Euro bereit. Die Projekte sollen direkt im Anschluss an die Entscheidung der Jury in den nächsten zwölf Monaten in Essen umgesetzt werden. Sie sollen dazu beitragen, dass Essen klimafreundlicher, digitaler und lebenswerter wird. Deshalb gibt es digitale Projekte, Projekte mit Bildungsansatz, Teilhabe-Projekte oder auch ein großes Bauprojekt.

Die neue Litfaßsäule für Essen ist eine Idee aus dem Wettbewerb.© Anna Bartl / Radio Essen
Die neue Litfaßsäule für Essen ist eine Idee aus dem Wettbewerb.
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Verschiedene Ideen für die Zukunft in Essen

Eine Gruppe bei der Zukunftswerkstatt in Essen kommt zum Teil aus Finnland kommt. Sie hat ein Puzzle mitgebracht. Damit können Jugendliche und alle Essenerinnen und Essener herausfinden, wie sie bis 2030 klimaneutral werden können. Hier lässt sich ausrechnen, was jeder einzelne tun kann, um CO2 einzusparen.

Einen Tisch weiter arbeitet ein Team an einer neuen Idee für Litfaßsäulen. Rund 300 stehen noch in Essen und werden vor allem für Werbung genutzt. Das Team schlägt aber vor, dass dort zum Beispiel auch die Nachbarn die Säule für ihre Zwecke nutzen könnten. Beispielsweise könnten Kitas oder Nachbarn dort etwas an das "Schwarze Brett" pinnen, wenn sie Hilfe brauchen oder ein Fest veranstalten.

Digital ist ein Team aus Deutschland und Österreich unterwegs. Sie entwickeln eine App weiter mit der Stadtplanung richtig plastisch dargestellt werden kann. Die Planer könnten so interessierten Bürgerinnen und Bürgern zeigen, was passiert, wenn die Straße umgebaut wird oder wie es aussieht, wenn die Fassade begrünt wird. Dafür wird die App gerade weiter entwickelt. Sie soll auch die Auswirkungen von Baumaßnahmen auf das Mikroklima anzeigen können.

Das Team puzzelt das Klima zusammen.© Anna Bartl / Radio Essen
Das Team puzzelt das Klima zusammen.
© Anna Bartl / Radio Essen

Bauprojekte in Essen mit weniger CO2-Ausstoß

Ein weiteres Team hat sein Projekt für Essen schon am Berliner Platz aufgebaut. Dort steht das neue Haus von Futur2K. Das Haus kann aus unterschiedlichen Modulen zusammen gesetzt werden. Je nach Lebensdauer der Fassadenteile oder Türen und Fenster können die anderswo weiter verwendet werden, wenn das Haus mal weg soll. So lassen sich auch Häuser den jeweiligen Lebenssituationen anpassen, wenn zuerst die Familie mit Kindern viel Platz braucht, gibt es mehr Module. Wenn später die Eltern wieder allein leben, können die Module, die zu viel sind, anders verwendet werden. Sicher würden viele Essenerinnen und Essener gern mal ausprobieren, wie es sich in dem Modulhaus lebt. Das würde das Team mit dem Preisgeld möglich machen. Die Idee: Das Haus wird voll ausgestattet mit Küche, Bad und Wohnraum. Es steht dann an einem Platz in Essen und kann für einen bestimmten Zeitraum kostenlos bewohnt werden. Das Team ist gerade noch auf der Suche nach einem passenden Standort.

Essen: Gewinner des Ideen-Wettbewerbs stehen fest

Am Freitagabend wurden die Gewinner gekürt. Es sind die Architekten, die das kleine Haus auf dem Berliner Platz gebaut haben. Außerdem geht der Preis an die Stadtplanungs-App und an das Litfaßsäulen-Projekt. Die Projekte bekommen jeweils 80.000 Euro von der E.ON-Stiftung.

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