Essen: Neue Anlaufstelle für Drogenabhängige geplant

In Essen ist eine neue Anlaufstelle für drogenabhängige Menschen geplant. Die Abteilungen "Soziales" und "Ordnung" der Stadt Essen sehen darin gleich mehrere Chancen.

Ambulanz in Essen soll neue Anlaufstelle werden

Die Stadt möchte Drogenabhängigen in Essen mit einem Heroin-Ersatz helfen. In einer neuen Ambulanz an der Hoffnungsstraße könnten Abhängige dann mit der Ersatzdroge Diamorphin behandelt werden. Damit sich die Süchtigen ihre Droge nicht illegal kaufen müssen, bekommen sie solche Ersatzdrogen. Meistens Methadon, wenn das nicht hilft auch Diamorphin.

Die Anzahl der Menschen ist sehr begrenzt, nur 50 Menschen könnten in der Ambulanz einen Platz finden. Damit Drogenabhängige die Ersatzdroge bekommen, müssten sie bestimmte Kriterien erfüllen. Es gibt beispielsweise eine Altersgrenze von mindestens 23 Jahren. Außerdem müssen die Menschen schon fünf Jahre oder länger süchtig sein und mindestens zwei erfolglose Entzüge hinter sich haben. Durch die Ambulanz soll sich auch die Situation am Bahnhof und das soziale Miteinander verbessern, so die Stadt.

Medikus plant auch Diamorphinambulanz in Essen

Auch der private Anbieter Medikus plant so eine Ambulanz in Essen. In dieser Ambulanz sollen 200 Abhängige behandelt werden. Auf ihrer Internetseite ist der Standort Essen schon vorgemerkt. Die Stadt hat zusammen mit "Suchthilfe-direkt" und der LVR-Klinik schon vier andere Standorte für Drogensüchtige. Die Diamorphinambulanz würde dieses Angebot gut ergänzen. Deswegen ist es der Stadt Essen wichtig, dieses Projekt selbst umzusetzen. Die Stadt betont noch mal, dass ihnen eine enge Absprache sehr wichtig ist. Voraussetzung für eine solche Ambulanz sei ohnehin, in das kommunale System eingegliedert zu werden.

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