Essen: Mehr als 300 Millionen Jahre alter Baumstamm geborgen

In Essen haben Experten einen mehr als 300 Millionen Jahre alten Baumstamm geborgen. Der Baumstamm war in eine Wand in Heisingen eingeschlossen. In Zukunft soll er ausgestellt werden.

Mehr als 300 Millionen Jahre alter Baumstamm in Essen geborgen
© GeoPark Ruhrgebiet

Uralter Baumstamm in Essen geborgen

316 Millionen Jahre. So alt ist ein mannshoher Baumstamm, den Experten in Heisingen geborgen haben. Am Nordufer des Baldeneysees, in der Nähe der Kampmannbrücke, liegt die Geologische Wand. Sie ist Teil des GeoPark Ruhrgebiet. Vor zwei Jahren gab es an der Wand einen Felssturz. Dadurch wurde das Fossil des 316 Millionen Jahre alten Baumstamms freigelegt. Der Stamm ist damals in einem Fluss getrieben und dann im Sand stecken geblieben. Der hohle Baumstamm hat sich mit Sand gefüllt. Im Laufe der Jahrmillionen hat er sich zunächst verfestigt und wurde dann durch das hohe Gewicht der darüber liegenden Gesteinsschichten etwas zusammengedrückt.

Essen: Baumstamm aus Felswand gelöst

Der fossile Baumstamm drohte aus der Felswand abzustürzen. Deshalb wurde er aufwendig geborgen. Von einer Hebebühne aus haben Experten den Stamm von der Felswand gelöst und anschließend sicher verpackt. Für eine Bergung über die Hebebühne ist der Stamm zu schwer. Deshalb wurde unterhalb der Fundstelle ein Bett aus alten Matratzen ausgelegt. Der Stamm wurde schließlich kontrolliert zum Absturz gebracht und von den Matratzen aufgefangen. Der Stamm war schon im Fels in mehrere Teile zerfallen.

Mehr als 300 Millionen Jahre alter Baumstamm in Essen geborgen
© GeoPark Ruhrgebiet
© GeoPark Ruhrgebiet

Baumstamm soll in Essen ausgestellt werden

Im Ruhrmuseum auf Zollverein wird der Baumstamm nun wieder zusammengesetzt und präpariert. Anschließend soll er im neuen Schaudepot des Ruhmuseums ausgestellt werden. An der Geologischen Wand in Heisingen erinnern zwei Felsblöcke mit Abdrücken an den 316 Millionen Jahre alten Baumstamm. Außerdem soll es auch ein digitales 3D-Modell des Stamms geben. Dafür wurde der Standort direkt vor der Bergung mit einem Laserscanner dokumentiert.

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