Nach Massenschlägerei in Essen: Menschen fühlen sich unsicher

Nach den Massenschlägereien in Essen-Altendorf am Wochenende, bei denen sich hunderte Mitglieder von zwei rivalisierenden arabischen Großfamilien geprügelt haben, gibt es erste Reaktionen aus Essen. Die Menschen in Altendorf fühlen sich unsicher und auch die Stadt reagiert.

© Ralf Schultheiß

Essens Oberbürgermeister fordert Aufklärung

Nach den beiden Massenschlägereien in Altendorf am Wochenende, fordert Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, dass die Hintergründe schnell aufgeklärt werden. Die Taten schaden dem Image des Stadtteils, der Stadt Essen und auch den Integrationsbemühungen, schreibt die Stadt in einem Statement. Gerade in Altendorf versucht die Stadt schon länger mit zahlreichen sozialen Projekten und Quartiermanagern das Zusammenleben zu fördern. Aktuell werden dort auf dem ehemaligen Real-Gelände 550 neue Wohnungen gebaut. Noch im Frühjahr hat die Stadt den Ehrenzeller Grünzug neu gestaltet und an die Altendorfer übergeben. 

Menschen in Essen fühlen sich unsicher

Seit dem Wochenende ist auf der Altendorfer Straße in Essen wesentlich mehr Polizei unterwegs als sonst. Die Stimmung ist angespannt, denn die Menschen in Altendorf fühlen sich unsicher. "Man fühlt sich nicht sicher, vor allem wenn man mit Kindern auf der Straße ist," erzählt Anwohner Jaihoon unserem Radio Essen-Stadtreporter. Am Samstagabend spielten sich Szenen wie in einem schlechten Film ab, sagt er weiter.

Essen: Massenschlägerei mit hunderten Menschen

Zuerst hatte es am Samstagabend (25.06.) eine Massenschlägerei in Altendorf gegeben. Laut der Polizei sind dabei mehrere hundert Personen zum Teil mit Messern und Stöcken bewaffnet aufeinander losgegangen. Auch Möbel, Geschirr und andere Dinge wurden bei der Schlägerei genutzt. Auslöser der Auseinandersetzung zwischen der Helenenstraße und der Siemensstraße war offenbar ein Streit zwischen Mitgliedern zweier Großfamilien. Daraufhin gingen die Auseinandersetzungen auch am Sonntagabend (26.06.) weiter. Diesmal waren es rund 100 Menschen, die aufeinander losgingen. Es wurde wieder geschlagen und getreten.

Die Polizei war an beiden Tagen mit einem Großaufgebot vor Ort. Bei den Auseinandersetzungen wurde ein 30-jähirger Mann durch einen Messerstich schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei hat darüber hinaus zwei weitere Personen mit Verletzungen angetroffen, die im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung stehen. Die Polizei sucht jetzt noch Zeugen, die die Prügeleien gesehen oder mit dem Handy gefilmt haben.

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