Essen: Diese Pollen können jetzt schon die Allergie auslösen

Fließschnupfen, Bindehautentzündung oder Asthma - das frühlingshafte Wetter in den nächsten Tagen kann jetzt schon im Februar Pollenallergiker:innen auf die Nerven gehen.

Hasel und Erle blühen schon in Essen

Pollenallergiker:innen müssen sich an den frühlingshaften Tagen im Februar auf eine erhöhte Pollen-Belastung einstellen. Die Pollensaison von Hasel und Erle «wechselt vom Kriechgang in den Turbo», sagt die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst.

«Im Westen und Süden der Republik werden in den tiefen Lagen (...) verbreitet hohe Pollenbelastungen durch diese beiden Allergenträger Einzug halten. Dabei wird zunehmend die Erle das Zepter in die Hand nehmen und im Vergleich zur Hasel den stärkeren Eindruck bei den Allergiebetroffenen hinterlassen.»

Die Frostluft habe einigen Haselkätzchen den Garaus gemacht. Der Rest der Haselpollensaison verlaufe entsprechend etwas abgeschwächt, heißt es. Die Pollenflugexpert:innen des Deutschen Wetterdienstes bestätigen die Vorhersage. Für Nordrhein-Westfalen wird in den nächsten Tagen nur noch eine «schwache bis mäßige» Belastung mit Haselpollen erwartet. Tendenziell befinde sich die Hasel schon in der Nachblüte. Für die Erle kann es am Wochenende und in den Tagen danach in NRW mit einer «mäßigen bis starken» Belastung gerechnet werden.

Pollen-Spektrum soll sich ausweiten

Die Expert:innen der Pollenstiftung rechnen damit, dass wegen der milden Temperaturen nun auch weitere Pflanzen hinzukommen und sich das Pollenspektrum ausweitet. Vor allem in den Tieflagen von West- und Süddeutschland würden die steigenden Temperaturen ausreichen, um der Eibe zum Durchbruch zu verhelfen. Allerdings seien Eibenpollen nicht als weitreichender Allergieverursacher bekannt.

Laut DWD sind mehr als 15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland Pollenallergiker, Tendenz zunehmend. Symptome seien etwa Fließschnupfen, Bindehautentzündung oder Asthma.

Tipps gegen die Allergie mit Hausmitteln

Wenn Ihr mit Pollenallergie zu kämpfen hat, dann können einige einfache Tipps schon etwas Hilfe bringen. Zum Beispiel das richtige Lüften. Am Tag am besten die Fenster geschlossen halten, nur morgens oder abends lüften, wenn weniger Pollen fliegen. Die niedrigste Pollenkonzentration und damit beste Zeit zum Lüften ist in der Stadt zwischen 6.00 und 8.00 Uhr, in ländlichen Gebieten zwischen 19.00 und 24.00 Uhr, sagen Expert:innen.

Wenn Ihr keine Tabletten nehmen wollt, oder diese nicht ausreichen, dann können ein paar Hausmittel helfen.

Dampfbad und Inhalieren

Wasser und Kochsalz wirken sehr gut bei Allergien und Heuschnupfen. Einfach einen Topf mit ca. 500-750 ml Wasser zum Kochen bringen und dann 1-2 Teelöffel Kochsalz hineingeben. Das dann ca. 10 Minuten lang inhalieren, am besten darüber gebeugt (wenn das Wasser nicht mehr kocht und der Topf vom Herd genommen wurde) und Kopf und Topf mit einem Handtuch abdecken. Die Dämpfe lindern den Juckreiz an den Schleimhäuten in Nase und Rachen.

Kompressionen gegen juckende Augen

Ein wohltuendes Tuch auf den Augen, kann ebenfalls den Juckreiz und trockene oder tränende Augen lindern. Das geht sehr gut mit dem Kraut Augentrost. Nehmt etwas heißes Wasser und lasst das über zwei Teelöffel getrocknetes Augentrost in eine Schüssel fließen. Die Mischung lasst Ihr eine Viertelstunde ziehen, dann taucht Ihr einen Lappen oder ein kleines Handtuch hinein. Die Kompresse legt Ihr eine Viertelstunde auf Eure Augen. Das Augentrost-Kraut gibt es z.B. in Apotheken.

Öle gegen Heuschnupfen

Es gibt auch viele Öle, die Allergiker:innen helfen können. Pfefferminze, Fenchel, Eukalyptus oder Dill zum Beispiel. Die Öle könnt Ihr mit Wasser mischen und auch inhalieren oder Ihr nehmt ein schönes Bad, getränkt mit ein paar Tropfen Öl. Auch könnt Ihr die Kompresse mit einem der Öle auf die Augen legen, das beruhigt die Schleimhäute.

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