Ende für Ärger in Essen um E-Scooter in Sicht

In Essen sorgen E-Scooter-Nutzer immer wieder für Ärger. Die Elektrotretroller werden gern einfach irgendwo mitten auf dem Fußweg oder in Einfahrten abgestellt. Jetzt schlägt die Stadt eine Lösung vor.

© Anna Bartl, Radio Essen

E-Scooter sollen in Essen jetzt auf festen Stellflächen abgestellt werden

Schon lange wird in Essen darüber diskutiert, ob die E-Scooter nicht auf dafür gekennzeichneten Flächen abgestellt werden sollten. Bisher hatte die Stadt Essen dazu keine Vorschläge gemacht. Jetzt haben die Politikerinnen und Politiker im Verkehrsausschuss jedoch die neuen Regelungen der Stadt erhalten. Die Stadtverwaltung unterteilt das Stadtgebiet in knapp 290 einzelne Bereiche. Diese sogenannten Waben sind etwa 300 Meter groß, was bedeutet, dass sie einen sehr kleinen Durchmesser haben. In jeder dieser Waben will die Stadt dann einen oder mehrere Stellplätze für E-Scooter einrichten. Warum sind diese Waben so klein? Die Nutzerinnen und Nutzer von E-Scootern fahren meist bis zu dem Ort, zu dem Sie wollen, und lassen den Scooter dort einfach stehen. Das macht die Scooter so attraktiv. Wenn man noch eine längere Strecke bis zum eigentlichen Ziel laufen müsste, macht die Nutzung keinen Sinn.

E-Scooter-Stellplätze in Essen - da sollen Sie hin

3100 E-Scooter werden regelmäßig durch Essen bewegt. Fünf Verleiher bieten die E-Scooter in der Stadt an. Jeder Anbieter bedient jedoch unterschiedlich große Bereiche in der Stadt. Bei allen können sich die Nutzerinnen und Nutzer in der Innenstadt mit den Scootern bewegen, danach bedient jedoch jeder Anbieter andere Stadtteile. Je nachdem, wohin man in der Regel möchte, wählen die Kundinnen und Kunden diesen Anbieter aus. Die Stadt muss deshalb an vielen Standorten auch feste Stellplätze anbieten. Damit die Nutzerinnen und Nutzer die Fahrzeuge dann auch wirklich dort abstellen, werden die Ausleihsysteme angepasst. Wer sein Fahrzeug nicht in der gekennzeichneten Fläche abstellt, zahlt weiter. Die Ruhrbahn verbietet ab dem Frühjahr das Mitnehmen von E-Scootern in Bussen und Bahnen. Das kann dann auch mal etwas teurer werden. In anderen Städten wie Düsseldorf, München, Nürnberg und Leipzig werden solche Regeln schon länger umgesetzt.

Stadt Essen will die neuen Stellplätze nach und nach einrichten

Die Stadt Essen will die neuen Stellplätze ab Anfang nächsten Jahres einrichten. Los geht es in der Innenstadt, wo es bereits eine feste Stellfläche am Hauptbahnhof gibt. Vor allem an den Bahnhöfen sind diese Stellflächen wichtig. Die Stadtverwaltung hat die Innenstadt in 39 Waben aufgeteilt, und überall soll es mindestens eine Stellfläche geben. Danach sollen weitere Stellplätze in Holsterhausen und Frohnhausen eingerichtet werden. Auch hier bieten alle Verleiher Ihre Fahrzeuge an. In einer dritten Phase werden die Stellplätze in Huttrop, im Südviertel und in Rüttenscheid eingerichtet. Das könnte überall für Probleme und Diskussionen sorgen, weil die Stellflächen natürlich anderen Fahrzeugen Platz wegnehmen. Der Platz ist ohnehin schon knapp, besonders dort, wo viele Essenerinnen und Essener wohnen. Weitere Stellplätze folgen dann in Altendorf, Altenessen-Süd, Steele und Kray. Auch in Borbeck, Bochold, Stoppenberg und Freisenbruch soll das Konzept später noch umgesetzt werden. Die Stadt braucht aber Zeit und Personal dafür, da jede Stellfläche einzeln überprüft und gekennzeichnet werden muss.

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