DRK Essen klärt auf: Erste Hilfe-Mythen

Am Samstag (9. September) ist der "Tag der Ersten Hilfe". Das DRK Essen möchte mit ein paar Mythen zum Thema Erste Hilfe aufräumen.

© Kostas Mitsalis/ Radio Essen

DRK in Essen zum Tag der Ersten Hilfe - Mythen-Check

Das DRK in Essen feiert am Samstag (9. September) den Tag der Ersten Hilfe. Deswegen will es über einige Mythen zum Thema Erste Hilfe aufklären. Oft sind Menschen unsicher, wenn der Kurs schon länger her ist. Trotzdem kann jeder und jede in so eine Situation kommen, in der man Erste Hilfe leisten muss.

„Je länger der Erste Hilfe-Kurs zurückliegt, desto größer ist die Unsicherheit im Notfall. Dabei ist Erste Hilfe einfacher als gedacht“ - sagt DRK-Ausbilder Detlef Zabel.

Neue Studien sorgen dafür, dass sich die Inhalte in Erste Hilfe-Kursen immer wieder ändern. Deswegen sollte der Kurs alle zwei Jahre aufgefrischt werden.

Die häufigsten Mythen

Mythos 1: "Ich kann etwas falsch machen"

Das stimmt so nicht, denn der größte Fehler ist: nichts zu tun.

„Auch eine Maßnahme, die nicht den aktuellen Guidelines entspricht, ist besser, als keine Maßnahme zu ergreifen“, so Zabel.

Menschen, die einen Unfall hatten, sterben im schlimmsten Fall. Der größte Fehler ist deswegen nichts zu tun. Auch wenn die Maßnahmen nicht alle perfekt durchgeführt werden, erhöht Erste Hilfe die Überlebenschancen.

 

Mythos 2: "Ich habe Angst, die Rippen zu brechen"

Diese Sorge ist laut Detlef Zabel unbegründet. Viele Menschen hätten Angst, bei den Maßnahmen Rippen zu brechen und dadurch die Lunge zu verletzen. Der Erste Hilfe-Kurs-Leiter erklärt, dass das nicht möglich ist, wenn Ersthelferinnen und Ersthelfer auf die Mitte des Brustkorbes drücken. Selbst wenn dort eine Rippe bricht, kann sie die Lunge nicht verletzen.

 

Mythos 3: "Motorradfahrern niemals den Helm abnehmen"

Das gilt generell nicht. Wenn Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer den Helm noch tragen, können Ersthelferinnen und Ersthelfer nicht prüfen, ob eine Person ansprechbar ist.

"Sobald die Person ansprechbar ist, muss ich den Helm nicht abnehmen. Ist die Person hingegen bewusstlos, gilt: Immer den Helm abnehmen! Sonst kann ich keine lebensrettende Maßnahme ergreifen – sei es die stabile Seitenlage oder die Reanimation!“ - Detlef Zabel.

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