DB Schenker in Essen: Verkauf ist abgeschlossen

Die Deutsche Bahn hat den Verkauf ihrer Logistik-Tochter DB Schenker aus Essen am Mittwoch (30. April) offiziell abgeschlossen. Wie es für die Mitarbeiter weitergeht.

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Verkauf von DB Schenker: IT-Abteilung in Essen soll bleiben

DB-Schenker in Essen ist Geschichte. Die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn hat offiziell einen neuen Eigentümer. Die Logistikfirma DSV aus Dänemark hat für das Unternehmen 14,3 Milliarden Euro gezahlt. Mit dem Deal will die Deutsche Bahn ihr Schuldenloch teilweise stopfen. Sie hat angekündigt auch in Zukunft mehr Arbeitsplätze in Deutschland zu bieten. DSV versicherte in einer internen Präsentation, dass die zentralen Funktionen erhalten bleiben sollen - wie etwa der IT-Bereich am Standort in Essen. Insgesamt werden aber wohl zwischen 1.600 und 1.900 Stellen in Deutschland wegfallen - vor allem in der Verwaltung. Ob und wie viele Stellen in Essen gestrichen werden ist noch unklar. Noch bis einschließlich April 2027 hat DSV den Beschäftigten bei DB Schenker einen festen Arbeitsplatz zugesichert. Vor dem Verkauf waren viele der Beschäftigten besorgt um ihre Jobs.

Zusammenschluss von DB Schenker mit dänischer Logistikfirma: Kann Chancen bieten

Die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft sieht den Zusammenschluss als einen bedeutenden Schritt - für die Beschäftigten, aber auch für den Standort Essen insgesamt.

„Es ist nicht auszuschließen, dass sich dadurch zukünftig Veränderungen vor Ort ergeben. Wir stehen dazu in engem Austausch mit dem Management von DSV, denn uns ist wichtig, dass die Beschäftigten in Essen eine Perspektive haben. Klar ist: Essen ist aufgrund seiner starken Branchenvielfalt und der Vielzahl an Unternehmen wirtschaftlich robust aufgestellt, sodass strukturelle Anpassungen gut aufgefangen werden können. Gleichzeitig bieten solche Entwicklungen auch Chancen: Eventuell frei werdende Flächen in der Unternehmenszentrale an der Kruppstraße eröffnen Raum für Neues – für Investitionen, Innovationen und unternehmerische Ideen. Essen hat in der Vergangenheit oft gezeigt: Gerade in Zeiten des Wandels können wir neue Impulse setzen.“, erklärt EWG-Geschäftsführer Andre Boschem.

Erst im letzten Sommer hatte Essen mit Galeria-Karstadt-Kaufhof einen wichtigen Unternehmensstandort verloren. Wie es nach dem Zusammenschluss von DB Schenker und der dänischen DSV in Essen weitergeht, bleibt abzuwarten.

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