Auch Jobcenter Essen fördert Führerschein und Autokauf
Veröffentlicht: Freitag, 18.07.2025 05:24
Das Jobcenter Essen gibt Bürgergeld-Empfänger einen Zuschuss, wenn sie einen Führerschein machen oder ein Auto kaufen wollen. Das gilt aber nicht für alle. Hier lest ihr alles, über die Vorrausetzungen.

Jobcenter Essen bei Jobaufnahme
Eine Meldung aus Dortmund sorgte in den letzten Wochen für Schlagzeilen - das JobCenter dort fördert unter gewissen Bedingungen den Führerschein und Autokauf. Während zur Diskussion steht, ob das Bürgergeld zu hoch sei und dadurch kein Anreiz zum Arbeiten geschaffen werde, wolle die Stadt Dortmund durch einen hohen finanziellen Zuschuss von bis zu 5.000 Euro beim Führerschein das genaue Gegenteil erreichen.
Auch Bürgergeld-Empfänger in Essen können vom Jobcenter Essen einen Zuschuss für den Führerschein oder ein Auto bekommen - und das schon seit 2012.. Für ein Auto gibt es bis zu 2.000 Euro, für den Führerschein maximal 1.800 Euro Zuschuss. Die Förderung ist keine feste Regel, sondern eine Einzelfallentscheidung. Nur, wer durch ein Auto oder den Führerschein einen Job bekommen kann, kann Geld dafür bekommen. Wichtig ist: Der Job muss sozialversicherungspflichtig sein – also mit Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung.
Eine Person die beispielsweise als Bäcker sehr früh arbeiten muss, wenn noch keine Busse fahren, hat höheren Anspruch auf einen Zuschuss, als eine die tagsüber in einem Büro in der Stadt arbeitet. Bisher wird die Hilfe auch gegeben, wenn der Job nur befristet ist, mindestens aber ein Jahr dauert. Ob das so bleibt, wird gerade noch geprüft. Generell steht die Förderung vor dem Hintergrund der sich ändernden Rahmenbedingungen auf dem Prüfstand, sagt die Stadt. Dabei gibt es viele Aspekte zu beachten, darunter die Gestaltung von Arbeitsverträgen.
Steuergelder in Essen bilden den Zuschuss
Der Zuschuss zum Auto oder zum Führerschein reicht meistens nicht für die vollen Kosten, deshalb muss man auch selbst etwas dazu zahlen. Für solche Hilfen nutzt das Jobcenter das sogenannte Vermittlungsbudget. Dieses Budget wird wiederum aus öffentlichen Mitteln finanziert – also aus Steuergeldern. In Essen sind dafür in diesem Jahr 440.000 Euro eingeplant. Wenn jemand durch die Hilfe eine feste Arbeit findet, spart der Staat langfristig Geld, weil dann kein Bürgergeld mehr gezahlt werden muss.