AfD-Bundesparteitag in Essen - Ticker für den Überblick

In Essen wird am 29. und am 30. Juni der Bundesparteitag der AfD stattfinden. Rund um den Parteitag haben zahlreiche Organisationen und Bündnisse Proteste angemeldet. Das hat erhebliche Auswirkungen für alle, die in Essen leben. Hier bekommt ihr immer das aktuelle Update.

© Anna Bartl, Radio Essen

Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den AfD-Parteitag

Welche Straßen und Orte sind gesperrt?

Die Polizei hat eine Sperrzone rund um die Messe und die Grugahalle eingerichtet. Das ist der Plan für die Sperrzone. Anwohnerinnen und Anwohner und auch andere können in den Bereich fahren. Allerdings wird die Polizei an vielen Stellen kontrollieren und den Personalausweis verlangen und den Grund wissen wollen. Die Polizei bittet um Geduld. Die Alfredstraße wird bereits ab Donnerstagabend (27.06.) um 18 Uhr gesperrt. Die Rüttenscheider Straße und die Wittekindstraße werden ab Freitagmorgen 6 Uhr gesperrt. Die einzelnen Sperrungen lest ihr hier.

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Protesten hat die Stadt Essen am Samstag zwei bewachte Fahrradparkplätze an der Käthe-Kollwitz-Schule und auf der Grünfläche an der Wittekindstraße. Das Grugabad und der Grugapark bleiben von Freitag bis einschließlich Sonntag geschlossen. Der Radweg Grugatrasse führt zum Teil durch die Sperrzone der Polizei und ist ebenfalls nicht befahr- und begehbar

Fahren Busse und Bahnen?

Die Ruhrbahn hat für das Wochenende umfangreiche Einschränkungen angekündigt. Das sind die wichtigsten, weitere Einzelheiten hier.

Die Busse fahren die Haltestelle Essen Hauptbahnhof am Samstag (29. Juni) zwischen neun und 14 Uhr nicht an. Alle Busse werden über die Haltestelle Rathaus umgeleitet.

Die U11 endet ab Donnerstag 18 Uhr bis Sonntag 30. Juni 2024 zum Betriebsschluss von Essen-Hauptbahnhof kommend in Fahrtrichtung Messe an der (H) Rüttenscheider Stern. Von der Messe aus kommend in Fahrtrichtung Essen-Hauptbahnhof ist die (H) Martinstraße die erste Möglichkeit zum Zustieg. Die U11 fährt am Samstag, den 29. Juni im 5-Minuten-Takt in der Zeit von 8.30 Uhr bis ca. 19.30 Uhr.

Wo gibt es zu essen und zu trinken und könnt ihr shoppen gehen?

Die Inhaber der Geschäfte in Rüttenscheid entscheiden alle selbst, ob sie ihre Läden öffnen oder nicht. Einige Geschäfte werden schließen, weil nicht genügend Kundschaft für ihre Ware erwarten. Die Supermärkte haben geöffnet. Viele Gastronomen haben ebenfalls auf und bieten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an, dass sie ihnen die Wasserflaschen auffüllen können. Es gibt natürlich Kaffee und ihre jeweiligen Speisen. Der Markt in Rüttenscheid hat ebenfalls geöffnet. Allerdings werden nur wenige Händler kommen, haben sie unserem Radio Essen-Stadtreporter letzten Samstag erzählt.

Live-Ticker aus Essen zu den Protesten und zum Bundesparteitag der AfD

20:42 Uhr: Der Demo-Zug bewegt sich jetzt am Marktplatz in Rüttenscheid entlang. Die Flaschensammler werden später sicher profitieren und viele Flaschen einsammeln und ihren Jahresumsatz machen können, sagt unser Radio Essen-Stadtreporter. Der Zug biegt gleich auf die Rüttenscheider Straße ab. Dort werden sicher auch viele Menschen sein. Auch morgen wird es dort sehr voll werden.

20:32 Uhr: Auf der Demo ist es sehr laut, der Bass gegen Hass wummert ganz ordentlich. Das scheint aber viele Menschen nicht zu stören. Weiter stehen viele an den Fenstern und in den sozialen Netzwerken steht "Essen du bist so wunderbar". Zwischendurch werden bei der Demo immer wieder Sprechchöre laut. Der Demo-Zug ist jetzt an der Haltestelle Cäcilienstraße und es geht direkt weiter auf die Klarastraße.

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20:13 Uhr: Während die große Rave-Demo durch das Südviertel und Rüttenscheid zieht, versammeln sich in der Grugahalle die ersten Mitglieder der AfD zu einem Gespräch mit Journalistinnen und Journalisten. Die Veranstalter der Rave-Demo von "Gemeinsam laut" hatten sich das Ziel gesetzt, dass es Bilder sowohl aus der Grugahalle vom Bundesparteitag als auch von der Straße und von den Protesten in der Tagesschau gibt. Das Ziel haben sie heute Abend bereits erreicht, denn die Kollegen zeigen Bilder von der Demo und aus der Halle.

© Radio Essen
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20:04 Uhr: Inzwischen erreichen die ersten die Moltkestraße. Vor den Eiscafés und den Pizzerien stehen viele Menschen draußen, genießen den Abend und schauen zu.

20:00 Uhr: Der Demo-Zug ist inzwischen auf der Gutenbergstraße angekommen und viele Menschen stehen am Fenster und filmen den Protest. Das lohnt sich auch, weil sogar ein Einhorn bei der Demo dabei ist. Unser Radio Essen-Stadtreporter hat mit einigen Teilnehmerinnen gesprochen. Ihre Meinung: "Die Stimmung ist toll und das ist richtig groß."

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19:50 Uhr: Unser Radio Essen-Stadtreporter Christian Bannier hat natürlich auch nachgefragt, wer in dem Kostüm steckt und warum er als Einhorn verkleidet dabei ist.

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19:48 Uhr: Unser Radio Essen-Stadtreporter schätzt, dass inzwischen mehr als 1000 Menschen bei der Rave-Demo heute Abend dabei sind. Die Stimmung ist nach wie vor beschwingt. Viele tanzen zur Musik, unterhalten sich soweit das bei der Lautstärke möglich ist.

19:46 Uhr: Auf der Kronprinzenstraße sind viele Menschen und erwarten den Demo-Zug. Dort sind auch immer wieder Europaflaggen zu sehen.

19:38 Uhr: Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Bier in der Hand. Momentan lässt die Polizei das scheinbar zu. Eine der Auflagen bei allen Demonstrationen und Versammlungen am Wochenende ist keinen Alkohol und keine berauschenden Mittel zu konsumieren.

19:34 Uhr: Am vorderen Truck haben die Veranstalter eine Nebelmaschine angebracht und da kommt immer mal Nebel raus und das sorgt für richtiges Disco-Feeling bei der Demo.

19:31 Uhr: Die Sprüche auf den Schildern sind so bunt wie die Menschen, die dabei sind. Da steht "Herz statt Hetze", "Vielfalt statt Einfalt", "Fuck Nazis" oder auch "Lieber CSD als AfD". Es wird immer voller bei der Demo, sagt unser Radio Essen-Stadtreporter. Immer mehr Menschen kommen dazu und protestieren.

19:24 Uhr: Viele Menschen stehen auch auf den Fußwegen und sehen zu und halten ebenfalls Schilder hoch. "Gegen Hass und Hetze" steht da zum Beispiel drauf oder "Hass ist keine Meinung".

19:22 Uhr: Der Zug ist in Höhe der Helbingbrücken angekommen und bewegt sich langsam weiter. Die Demonstration wird von vielen Polizistinnen und Polizisten begleitet. Aber auch Rettungskräfte sind vor Ort und können helfen, wenn etwas passiert. Bis jetzt sieht es aber nicht danach aus.

19:17 Uhr: Das Wetter heute Abend ist super. Viele junge Menschen sind zur Rave-Demo gekommen. Sie haben Schilder mitgebracht und demonstrieren für Toleranz und Demokratie.

19:15 Uhr: Der Demo-Zug setzt sich langsam in Bewegung und zieht jetzt zur Helbingstraße und dann weiter auf die Kronprinzenstraße. Alle haben Spaß und feiern friedlich.

19:08 Uhr: Die Veranstalter begrüßen die Menge und alle klatschen und fangen sofort an zu tanzen. Die Musik ist lauter als der Verkehrslärm von der A40.

19:03 Uhr: Die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammeln sich am Hauptbahnhof zur Demo. Der Truck ist bunt bemalt. Auch von einzelnen Parteien haben sich einige auf den Weg zur Demo gemacht.

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28.06., 18:30 Uhr: Ab sofort berichten wir live von den Protesten aus Essen. Die erste Demo soll um 19 Uhr am Hauptbahnhof starten. Das ist eine Rave-Demo unter dem Motto "Bass gegen Hass". Die Veranstalter erwarten rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Demo endet vor der Grugahalle. Dort wird am Abend ein Empfang der AfD für Pressevertreter stattfinden. Der Zugang ist nur mit einer entsprechenden Akkreditierung möglich. Wir haben Radio Essen-Stadtreporter bei beiden Veranstaltungen und berichten.

Vorbereitungen in Essen rund um den AfD-Bundesparteitag

In Essen laufen überall die Vorbereitungen auf das Wochenende. Viele Menschen machen sich Gedanken und Sorgen, wie sie sich bewegen können und was noch funktioniert und was nicht. Wir fassen hier die aktuellen Informationen dazu zusammen. Wir bekommen viele Informationen, können allerdings nicht garantieren, dass wir alles erfahren.

28.06.: Die Stadt Essen hat von Samstag 0 Uhr bis Sonntag 24 Uhr Drohnen in Rüttenscheid verboten. In dieser Zeit dürfen dort keine unbemannten Luftfahrzeuge sowie dazugehörige Fernsteuerungen mitgeführt werden und zum Einsatz kommen. Hier ist die Begründung der Stadt Essen.

28.06.: Am Hauptbahnhof stehen auf dem Parkplatz bereits sehr viele Polizeiautos und bereiten sich auf den Demo-Zug vor. Am Fernbusbahnhof steht ein großer Truck. Noch haben sich aber nur wenige Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelt.

28.06.: Um 19 Uhr startet die erste Demo an diesem Wochenende in der Stadt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich an der Freiheit zu einer Rave-Demo "Bass gegen Hass". Je nachdem wie lange es dauert bis alle zusammengekommen sind, setzt sich später der Zug in Bewegung, sagen die Organisatoren von "Gemeinsam laut". Die Demo zieht über folgende Straßen: Helbingstraße​ → Kronprinzenstraße​ → Gutenbergstraße​ → Moltkestraße​ → Witteringstraße​ → Friederikenstraße​ → Klarastraße​ → Rüttenscheider Straße​ → Martinstraße​ → Alfredstraße vor der Grugahalle. Deshalb werden die Straßen am Abend nach und nach gesperrt. Das sind die weiteren Demo-Routen am Samstag und am Sonntag.

28.06.: Ab 6 Uhr am Samstagmorgen beginnen die ersten Proteste von Widersetzen. Die Gruppe will verhindern, dass der Bundesparteitag der AfD stattfinden kann. Deshalb sollen an vielen unterschiedlichen Stellen rund um die Grugahalle Versammlungen stattfinden. Die Gruppen wollen gemeinsam Musik machen oder Socken stricken. Es wird wohl auch Sitzblockaden geben. Die Polizei wird die Versammlungen/Blockaden eine gewisse Zeit dulden, sie danach aber wahrscheinlich auflösen. Es kann aber passieren, dass deshalb auch andere nicht durch die Sperrstellen kommen und warten müssen.

28.06.: Heute Morgen gab es Abstimmungsprobleme zwischen den Organisatoren von "Gemeinsam laut" und der Polizei. Das Team konnte die Bühne auf der Alfredstraße nicht aufbauen. Inzwischen hat der Polizeiführer der Polizei Essen Detlef Köbbel aber entschieden, dass die Bühne aufgebaut werden kann, sagt ein Sprecher der Polizei Essen auf Radio Essen-Nachfrage. Der Aufbau hat sich dadurch aber um Stunden verzögert und muss jetzt möglichst schnell erfolgen, erklärt ein Sprecher von "Gemeinsam laut". Heute Abend sollen dort die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Rave-Demo ankommen. Das Programm auf der Bühne beginnt morgen um 9 Uhr. Später werden dort die Reden und die Musik von der Versammlung vom Messeparkplatz P2 übertragen.

© Radio Essen
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28.06.: Im Hörsterfeld kommen immer mehr Menschen im Protestcamp an. Gegen Mittag waren bereits 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort. In einem großen roten Zirkuszelt haben sich alle versammelt und reden über die Politik der AfD und die Proteste am Wochenende. Dutzende große Zelte stehen auf dem Gelände und viele haben auch ihre kleinen Wurfzelte mitgebracht und schon aufgestellt. Die Organisatoren haben 100 Dixi-Klos aufstellen lassen, dazu mobile Waschbecken. Alle achten sehr auf die Mülltrennung. Viele sind um die 20 Jahre alt. Heute gibt es Pizza und Suppe zu essen und ein Truck hat noch einmal große Paletten mit Wasserflaschen angeliefert.

28.06.: NRW-Innenminister Herbert Reul von der CDU hat sich ebenfalls geäußert: "Ich hoffe, dass die AfD ihren Parteitag machen kann. Damit auch jeder sieht, was die für einen Unsinn beschließen." Der Innenminister sagt, dass die Polizei den Schutz des Parteitages "sehr robust gewährleisten" werde und wirbt aber auch um Verständnis für den Polizeieinsatz mit dem Satz: "Die Chancengleichheit aller politischer Parteien ist ein wesentliches Element unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung." Die Polizei rechnet mit mehreren hundert gewaltbereiten Störern. Aufrufe nach Essen zu kommen, um den Afd-Parteitag mit Gewalt zu verhindern, gab es in den sozialen Netzwerken.

28.06.: Von der SPD kommt scharfe Kritik an der AfD vor dem Parteitag. "Es ist sehr gut, dass Tausende bereits angekündigt haben, gegen die AfD und ihre Machenschaften zu demonstrieren. Die Mehrheit in diesem Land will eine Politik, die Demokratie, Freiheit und Zusammenhalt garantieren." Das sagt die Erste parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, der Deutschen Presseagentur in Berlin.

28.06.: Rund um die Messe sind immer mehr Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Teilweise kommen sie von außerhalb und müssen sich in dem Viertel erst einmal zurecht finden. Es wird auch immer wieder ein Polizeihubschrauber im Einsatz sein in den nächsten Tagen, erklärt die Polizei Essen. Vor der Grugahalle wurden inzwischen auch Wasserwerfer platziert. Die Fahrzeuge brauchen entsprechend Platz und wurden schon jetzt bereit gestellt.

28.06.: Überall in der Stadt hängen Plakate und laufen auf den großen Bildschirme Plakat mit Aufschriften "Für Demokratie", "Gegen Rassismus", "Für Vielfalt und Toleranz". Die Stadt hat eine große Kampagne gestartet und macht so deutlich wofür Essen steht. Auch Anwohnerinnern und Anwohner in Rüttenscheid haben Regenbogen oder Plakate im Fenster stehen mit ähnlichen Aussagen.

© Anna Bartl, Radio Essen
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28.06.: Überall im Südviertel und Rüttenscheid sind seit dem Abend die Abschlepper unterwegs. Ihr solltet genau darauf achten, wo ihr parkt. Die Stadt hat an vielen Straßen temporäre Halteverbote eingerichtet und lässt auch immer wieder die Autos abschleppen, die dort parken. Die Stadt hat insgesamt 49 Autos abschleppen müssen, die meisten vom Park and Ride Parkplatz am Grugabad und auch einige in der Veronikastraße. Gerade dort sollten keine Autos parken, weil über die Straße die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Messeparkplatz P2 morgen immer wieder verlassen. Das ist auch einer der Fluchtwege.

28.06.: Im Protestcamp am Hörsterfeld wollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem umfangreichen Programm auf den Samstag vorbereiten. Heute gibt es zum Beispiel eine Informationsveranstaltung zur Politik der AfD, danach sprechen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das Protestforum am Samstag. Das Programm zieht sich im Protestcamp bis in die späten Abendstunden.

28.06.: Wie reagieren die Händler auf der Rü? Einige Geschäfte bleiben geschlossen, andere öffnen. Das ist sehr unterschiedlich. Einige wollen auch erstmal öffnen und je nach Lage schließen. Wir haben mit dem Bürstenhaus Schütz im Girardethaus, Violas Wunderland und dem Inhaber von Top Donuts gesprochen.

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28.06.: Die Gastronomen auf der Rüttenscheider Straße und im Südviertel reagieren auch sehr unterschiedlich. Einige schließen und schützen ihre Gaststätten und Restaurants. Andere dagegen wollen die Proteste unterstützen und machen auf. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können zum Beispiel im "Cookies Jar" im Girardethaus ihre Wasserflaschen auffüllen lassen, bekommen Kaffee und alles, was dort immer angeboten wird. Die beiden Inhaberinnen wären bei der Demo dabei, haben sich aber entschieden ihr Café zu öffnen und so zu unterstützen.

© Radio Essen
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28.06: An der Alfredstraße lässt die Polizei Metallgitter aufbauen. So entsteht eine Barriere zur Grugahalle hin. Heute Morgen beginnt der Aufbau der Bühne an der Alfredstraße auf der gegenüberliegenden Seite. Die Alfredstraße ist seit dem Abend gesperrt. In dem Bereich sind inzwischen zahlreiche Polizeiautos unterwegs.

27.06.: Der Aufbau der Bühne auf dem Messeparkplatz P2 in Rüttenscheid lauft bereits. Inzwischen ist schon der dritte Tieflader mit Material angekommen. Das Team baut jetzt auch die Technik für die Bühne auf. Die Messe Essen hat vor der Grugahalle Europa- und Regenbogenfahnen gehisst, um ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen, erklärt eine Sprecherin auf Radio Essen-Nachfrage.

Auf dem Messeparkplatz P2 ist von außen im Moment noch wenig zu sehen. Das ist die S-Kurve und am Samstag der Zugang zum Parkplatz P2 über den den alle die Versammlung erreichen können. Wenn der Parkplatz voll ist, werden alle gebeten zu warten. Mehr als 45.000 Menschen dürfen nicht auf die Fläche. Die Stadt wird mit entsprechender Technik genau zählen wie viele Menschen auf den Platz kommen und wie viele ihn auch wieder verlassen. Elektronische Anzeigen und viele Ordner sollend dabei helfen, das alle informiert sind.

© Anna Bartl, Radio Essen
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26.06.: Die Polizei Essen darf das Protestcamp gegen den AfD-Parteitag an die Ruhr ins Hörsterfeld verlegen. Das hat das Oberverwaltungsgericht NRW am späten Abend entschieden. Die Gruppe, die das Camp organisiert, wollte eigentlich im Löwental in Werden die Zelte und Sanitäranlagen für das Camp aufbauen. Die Polizei sagt, dass die Fläche im Löwental zu klein ist und Brandschutz-Richtlinien nicht eingehalten werden können. Deswegen wird das Camp verlegt. Es werden zwischen 2.000 und 4.000 Personen erwartet. Im Hörsterfeld sind jetzt die Anwohnerinnen und Anwohner besorgt, wo die Menschen aus dem Camp parken wollen.

26.06.: Die Zahl der angemeldeten Versammlungen am Wochenende hat sich in den letzten 24 Stunden noch einmal verdoppelt. Inzwischen sind bei der Polizei Essen 28 Anmeldungen für Versammlungen rund um die Grugahalle und in Rüttenscheid eingegangen. Das ist eine Übersicht über die bisher geplanten großen Demonstrationen. Bei der Polizei werden im Moment ständig Versammlungen ab- und andere angemeldet.

Die Eltern der Abiturienten vom Maria-Wächtler-Gymnasium machen sich deshalb auch Sorgen wegen ihrer Abiturfeier. Die Feier soll am Freitagabend um 19 Uhr im Chorforum an der Kronprinzenstraße stattfinden. Dort wird aber auch die Rave-Demo vorbeiziehen.

26.06.: Es kommt nicht nur auf den Straßen zu Einschränkungen. Der Paketdienst DHL wird voraussichtlich am Freitag und am Samstag Briefe und Pakete in der Sperrzone nicht wie gewohnt zustellen können und die Post kommt erst am Montag oder am Dienstag an. Außerdem werden die Briefkästen in der Sperrzone gesperrt. Die Postfiliale an der Zweigertstraße bei BaMu Post- und Bürobedarf bleibt geschlossen.

Die Sparkasse Essen schließt ebenfalls ihre Filialen und Standorte mit Geldautomaten an der Witteringstraße, an der Rüttenscheider Straße 110 und am Rüttenscheider Stern und an der Flora. Die Sparkassenfilialen und Automaten sind ab Donnerstag, 27.06. 22 Uhr bis zum 1.07. 6 Uhr geschlossen.

Die Tourist Info der Essen Marketing wird am Samstag ebenfalls geschlossen bleiben.

26.06.: Der Eilantrag für das geplante Protestcamp im Löwental wurde vom Verwaltungsgericht Gelsenkirchen abgelehnt. Damit ist weiter offen, wo das Camp aufgebaut wird. Die Anmelderin will jetzt vor dem Oberverwaltungsgericht weiter klagen. Dort müsste heute noch eine Entscheidung fallen, damit das Camp noch rechtzeitig aufgebaut werden kann. Die Polizei hat der Anmelderin eine andere Fläche im Hörsterfeld an der Ruhr angeboten. Dort soll mehr Platz sein für die Zelte und die Flucht- und Rettungswege lassen sich besser einrichten. Das wäre im Löwental nicht so möglich, erklärt die Polizei. Die Organisatoren wollen das Protestcamp auf jeden Fall aufbauen. Sie warten auf eine Entscheidung des OVG und hoffen, dass sie dann ins Löwental können. Sollte auch das OVG entscheiden, dass das nicht möglich ist, soll das Camp im Hörsterfeld aufgebaut werden.

26.06.: Die Stadt Essen lässt an der Alfredstraße Höhe Norbertstraße auf der Mittelinsel die weißen Stangen abbauen. So sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Protesten auf der Alfredstraße ausreichend Platz haben und es gibt keine Hindernisse. Auf der Alfredstraße werden zusätzlich eine große Bühne und eine Leinwand aufgebaut. Dort wird am Samstag das Geschehen von der Bühne auf dem Messeparkplatz P2 übertragen. Dort wird es zahlreiche Reden geben und ein Musikprogramm.

25.06.: Die Stadtwerke Essen machen die Straßen frei für die Demonstrantinnen und Demonstranten. Die Baustelle auf der Alfredstraße Höhe Cäsarstraße ist geschlossen und weggeräumt. Kommende Woche gehen die Bauarbeiten an einer anderen Stelle auf der Alfredstraße weiter. Die Baustelle auf der Wittekindstraße wurde ebenfalls schon geschlossen und abgebaut. Die Baustelle für die neue Citybahn auf der Hachestraße kann nicht komplett geschlossen werden. Dort wird der abgesperrte Bereich aber verkleinert und eingezäunt. Das Unternehmensgebäude an der Rüttenscheider Straße haben die Stadtwerke Essen mit einer Folie überzogen. So will das Unternehmen verhindern, dass dort Scheiben zu Bruch gehen.

© Radio Essen
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25.06.: Überall in Rüttenscheid und im Südviertel tauchen inzwischen Schilder für die Absperrungen auf. Die Stadt Essen und die Polizei Essen werden ab Donnerstag zahlreiche Straßen sperren. Dort gelten zum Teil Halteverbote. Die Stadt weist ausdrücklich darauf hin, dass falsch geparkte Autos direkt abgeschleppt werden. Anwohnerinnen und Anwohner können am Wochenende weiter in den abgesperrten Bereich fahren. Auch alle, die dort arbeiten, dürfen rein- und rausfahren. Die Polizei richtet aber zahlreiche Kontrollstellen ein. Jede und jeder sollte seinen Personalausweis dabeihaben und Zeit mitbringen. Es kann teilweise länger dauern an den Kontrollpunkten, sagt die Polizei.

© Radio Essen
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25.06.: Auch der Markt in Rüttenscheid wird vom AfD-Parteitag betroffen sein. Der Markt ist nicht abgesagt, trotzdem wollen viele Händler am Wochenende wegbleiben und ihre Stände nicht aufbauen. Nur sieben bis acht Markthändler sagten im Gespräch mit Radio Essen, dass sie trotz des Parteitages ihre Ware verkaufen werden.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

25.06.: Die Stadt Essen stellt das Sicherheitskonzept für die Versammlung der Allianz für Weltoffenheit auf dem Messeparkplatz P2 vor. Es werden dort bis zu 45.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Die Stadt richtet ein Einbahnstraßensystem und automatische Zähler auf dem Gelände ein. So können die Verantwortlichen immer feststellen, wie viele Menschen auf dem Gelände sind. Zusätzlich sollen 300 Ordnerinnen und Ordner für Sicherheit sorgen. Es stehen elektronische Anzeigetafeln an den Ein- und Ausgängen und weisen die Richtung oder zeigen an, wenn der Platz voll ist. Sollte es nötig sein, kann der Platz binnen einer halben Stunde geräumt werden, erklärt der Ordnungsdezernent der Stadt Essen im Gespräch mit Radio Essen. Dazu hat die Stadt extra mit einem Experten Simulationen anfertigen lassen. Bei der Versammlung wird ein Crowdmanager den Ordnungsdezernenten beraten.

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