Essen steht zusammen für Demokratie und Vielfalt - große Veranstaltung Ende Juni

In Essen soll Ende Juni der AfD-Bundesparteitag stattfinden. Das wird Essen bundesweit in die Schlagzeilen bringen. Essen will sich deshalb von einer toleranten, vielfältigen Seite zeigen und stellt eine große Veranstaltung für Demokratie auf die Beine.

© Anna Bartl, Radio Essen

Essen steht für Toleranz und Vielfalt

Essen will sich der AfD bei ihrem Bundesparteitag in der Grugahalle entgegenstellen. Die Parteimitglieder sind hier nicht willkommen und das sollen sie auch deutlich spüren, sagen die Organisatoren. Die "Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat - gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt" organisiert deshalb eine große Veranstaltung am Samstag, den 29. Juni. Auf dem Messeparkplatz P2 sollen sich alle willkommen fühlen, die in Essen leben und für Demokratie und Vielfalt einstehen. Das ist das Ziel der Veranstalter. Zur Allianz gehören 16 Mitgliedsorganisationen und alle stehen hinter dem gemeinsamen Ziel. In den letzten Wochen gab es zahlreiche Zusammenkünfte und noch steht auch nicht alles fest, was auf der Veranstaltung passieren wird, wer auftreten wird, wer etwas sagen wird. Aber in einem Punkt sind sich alle einig: Jede und jeder, der möchte, soll sich sicher fühlen und alle sollen ein gemeinsames Zeichen setzen und allen auf der Welt zeigen, wofür diese Stadt steht. Viele erwarten eine solche Veranstaltung von der "Allianz für Weltoffenheit", erklärt die Sprecherin und Superintendentin der evangelischen Kirche Marion Greve beim Gespräch mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

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In Essen ruft Oberbürgermeister Thomas Kufen alle Essenerinnen und Essener auf, zur Veranstaltung zu kommen. Seine Beweggründe erklärt er im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl. Aktuell laufen auch noch die rechtlichen Prüfungen, ob sich der Parteitag noch verhindern lässt, das sagt das Stadtoberhaupt auf Radio Essen-Nachfrage.

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Essen organisiert Veranstaltung für Demokratie

Das Wochenende in Essen rund um den Bundesparteitag der AfD wird viele Menschen aus der ganzen Bundesrepublik anlocken, die ein Zeichen gegen rechts setzen wollen. Die Organisationen, wie das Bündnis "Essen stellt sich quer", die Aktivengruppe "Aufstehen gegen Rassismus", der Deutsche Gewerkschaftsbund - überall kommen die Anfragen an, wann was passiert.

Am Freitag (28. Juni) wird es zwischen 19 und 22 Uhr eine große Rave-Demo geben. Der Zug mit den Musikwagen bewegt sich vom Hauptbahnhof durch das Südviertel und Rüttenscheid in Richtung Messe. Am Samstag (29. Juni) ist ein Treffpunkt wieder der Hauptbahnhof, weil dort viele Demonstrationsteilnehmer ankommen werden. Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Freiheit. Ab 11 Uhr bewegt sich der Demozug dann vom Hauptbahnhof über die Huyssenallee und die Alfredstraße in Richtung Messe. Auf dem Parkplatz P2 wird ab 13 Uhr der Markt der Möglichkeiten stattfinden. Ab 14 Uhr wird es ein Bühnenprogramm geben mit zahlreichen Rednern aus den beiden Kirchen und von anderen Religionsgemeinschaften, der Wirtschaft und der Arbeitswelt und aus dem Journalismus. Ab 17 Uhr planen die Veranstalter ein großes Konzert mit prominenten Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Deutschland. Da die meisten Künstlerinnen und Künstler noch nicht fest zugesagt haben, wollen die Veranstalter noch keine Namen nennen. Aus Essen wird aber Banda Senderos dabei sein, soviel haben sie schon verraten. Christian Baumann von "Essen stellt sich quer" und Florian Mamat von "Aufstehen gegen Rassismus" erklären im Gespräch mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl die Pläne für das Wochenende. Am Sonntag ist außerdem noch eine Mahnwache an der Grugahalle geplant.

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Die Veranstalter erwarten zwischen 30.000 und 35.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es werden Parkplätze für Busse bereit gestellt, weil auch einige von auswärts anreisen wollen. Außerdem arbeiten die Organisatoren noch an einem Verkehrskonzept zusammen mit der Ruhrbahn. Auf dem Gelände werden Stände für Getränke, Food-Trucks und Toilettenwagen aufgestellt. Die Veranstaltung wird mit Spenden und aus Sponsorengeldern finanziert.

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