TUSEM Essen chancenlos beim Tabellenführer

Starker Beginn, bitteres Ende: Der TUSEM Essen startet mutig beim Spitzenreiter in Bietigheim, bricht dann aber ein und verliert deutlich.

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Essen ohne Szuharev nach Bietigheim

Ohne Rückraumspieler Lev Szuharev, der den Verein unter der Woche in Richtung Würzburg verlassen hat, trat der TUSEM Essen am Samstagabend (18. Oktober) beim Tabellenführer in Bietigheim an. Nach drei knappen Niederlagen in Folge wollten die Essener eigentlich wieder punkten, doch gegen den Erstliga-Absteiger war am Ende nichts zu holen. Trotz engagierter Anfangsphase setzte es ein deutliches 23:36 – die inzwischen vierte Saisonniederlage.

TUSEM Essen startet mutig und geht in Führung

Essen begann konzentriert und mit viel Energie. Kapitän Max Neuhaus traf zum 1:0, Jan Reimer legte wenig später zum 2:0 nach. Torhüter Dominik Plaue parierte in der Anfangsphase gleich mehrfach und auch die Abwehr wirkte stabiler als zuletzt.

Nach acht Minuten führten die Gäste sogar mit 4:1 – ein Start, der Hoffnung machte. Doch die Euphorie hielt nicht lange. Eine Zeitstrafe gegen Valentin Willner brachte die SG BBM Bietigheim zurück ins Spiel, die ihre Chancen nun eiskalt nutzte.

TUSEM Essen verspielt Führung – Bietigheim übernimmt Kontrolle

Binnen weniger Minuten drehte Bietigheim das Spiel. Der Tabellenführer nutzte jeden Essener Ballverlust konsequent aus, während im Angriff bei den Gästen plötzlich nichts mehr zusammenlief. Mehrfach scheiterten die Rückraumschützen am starken Torhüter Martin Tomovski oder am Pfosten. Trainer Daniel Haase reagierte früh mit einer Auszeit, doch die SG ließ sich nicht mehr beirren. Zur Pause stand es 14:10 – ein Zwischenstand, der den Kräfteunterschied bereits andeutete.

Kurz Hoffnung für TUSEM – dann zieht der Tabellenführer davon

Nach dem Seitenwechsel brachte Haase Finn Knaack ins Tor, der direkt einige Würfe entschärfte. Auch offensiv kam Essen wieder besser ins Spiel, Hejny und Neuhaus verkürzten auf 14:17. Doch Bietigheim blieb unbeeindruckt, spielte routiniert und effektiv. Immer wenn Essen näherkam, legten die Gastgeber nach. Spätestens beim 20:16 war der Widerstand der Essener gebrochen.

Essen verliert den Faden – Bietigheim gnadenlos effizient

In der Folge leistete sich der TUSEM Essen zu viele Fehler. Fehlpässe, vergebene Siebenmeter und ungenaue Abschlüsse luden Bietigheim zu einfachen Toren ein. Beim Versuch, mit sieben Feldspielern Druck zu machen, kassierten die Essener zwei Treffer ins leere Tor. Als Tom Wolf per Doppelschlag auf 25:19 erhöhte, war die Partie entschieden. Auch ein letztes Aufbäumen blieb wirkungslos – Bietigheim war in allen Belangen überlegen.

Deutliche Niederlage für TUSEM Essen trotz Kampf

In der Schlussphase zeigten sich die Unterschiede deutlich: Während Bietigheim souverän durchwechselte, fehlte Essen die Kraft und Präzision. Torhüter Tomovski traf sogar selbst zum 30:21, später erhöhte Fabian Wiederstein auf 32:22. Der TUSEM kämpfte zwar bis zum Schluss, doch das 23:36 fiel am Ende auch in der Höhe verdient aus.

Haase-Team weiter unter Druck

Mit 3:13 Punkten bleibt der TUSEM auf einem Abstiegsplatz. Positiv bleibt, dass die Mannschaft über weite Strecken engagiert spielte und sich in der Defensive verbessert zeigte. Doch die Fehlerquote ist weiterhin zu hoch und in den entscheidenden Phasen fehlt die Cleverness. In der kommenden Woche wartet mit Dessau-Rosslau erneut ein starker Gegner – eine weitere Bewährungsprobe für das junge Essener Team.

Essen in Zahlen: Torschützen und Paraden

SG BBM Bietigheim - TUSEM Essen 36:23 (14:10).

SG BBM Bietigheim: Dominik Claus (2), Jonathan Fischer (4), Alen Hadzimuhamedovic (2), Till Hermann (2), Djibril MʼBengue (3), Fynn-Luca Nicolaus (4), Juan de la Peña (3), Moritz Strosack (6), Nikola Vlahovic (1), Fabian Wiederstein (2), Tom Wolf (6). Torhüter: Martin Tomovski (11 Paraden, 1 Tor).

TUSEM Essen: Valentin Clarius (1), Felix Göttler (1), Maximilian Hejny (3), Felix Mart (2), Max Neuhaus (3), Jan Reimer (5), Finley Werschkull (4), Valentin Willner (3), Finn Wolfram (1). Torhüter: Finn Knaack (2 Paraden), Dominik Plaue (7 Paraden).

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