Sternenmama aus Essen: Eine bewegende Geschichte aus dem Leben

Das eigene Kind zu verlieren ist eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, die Eltern durchleben können. Sternenmama Laura aus Heidhausen erzählt ihre Geschichte, wie sie und ihr Partner die gemeinsame Tochter verloren haben. Heute macht die nun zweifache Mutter anderen Müttern Mut.

© @Radio Essen

Die Frage nach dem "Warum?"

Laura Schleich war 28 Jahre alt, als sie mit ihrer ersten Tochter schwanger war. Etwa eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin hat sie keine Bewegung mehr im Bauch festgestellt. Daraufhin ist sie unmittelbar mit ihrem Partner zum Frauenarzt gegangen. Die Ärztin hat vor Ort keinen Herzschlag mehr feststellen können. Die Nachricht hat den Eltern den Boden unter den Füßen weggerissen. Sie wurden sofort ins Krankenhaus geschickt. Auch nach mehreren Untersuchungen konnte die Frage nach dem "Warum?" nicht beantwortet werden. Da aber für die Eltern eine Obduktion nicht infrage kam, bekam Laura nur einen Tag später ihre Tochter auf ganz natürlichem Weg. Durch die Hilfe von tolle Begleitern, wie einem Sternenkinderfotografen und einer Hebamme, die gleichzeitig Sterbeamme war, konnten die Eltern auf ihren persönlichen Wunsch Abschied nehmen.

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Sternenmama stärkt andere Sternenmamas

Sechs Jahre nach dem Tod ihrer ersten Tochter macht Laura vielen anderen Sternenmamas Mut. Sie hat mehrere Trainerscheine gemacht und gibt heute Rückbildungskurse für Mütter, die ihr Kind verloren haben. In einem geschütztem Raum bestehend aus maximal sechs Kursteilnehmerinnen, geht es nicht nur um Übungen wie zum Beispiel Beckenbodentraining, sondern auch darum, zu Reden.

"Es hilft darüber zu sprechen und das Kind nicht totzuschweigen. Deshalb ist es wichtig einen geschützten sicheren Raum zu schaffen, wo sich Mütter, die das gleiche Schicksal erfahren haben, austauschen können", sagt Laura.

Sterneneltern, die ihr Kind verloren haben

Sterneneltern sind Eltern, die ein Kind verloren haben, bevor es geboren wurde oder kurz nach der Geburt. Dieser tiefgreifende Verlust hinterlässt oft eine tiefe Traurigkeit und eine Vielzahl von Emotionen, die schwer in Worte zu fassen sind. Sterneneltern tragen die Erinnerungen an ihre Kinder in ihren Herzen und suchen häufig nach Wegen, mit ihrer Trauer umzugehen und den Verlust zu verarbeiten. In einer Gesellschaft, die oft wenig über den Verlust von ungeborenen oder neugeborenen Kindern spricht, ist es wichtig, ihre Geschichten zu hören und Unterstützung anzubieten. Der Austausch über diesen Schmerz kann helfen Trost zu schaffen.

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